Der perfekte Videocall

So hinterlassen Finanzberater in digitalen Gesprächen den perfekten Eindruck

 

von Marcus Renziehausen

„Hallo? Können Sie mich hören?“ „Ich habe kein Bild …“ „Wie kann ich den Desktop teilen?“ All diese Fragen haben wir in den letzten Monaten öfter gehört oder gestellt, als uns lieb ist. Corona hat uns zur Videotelefonie gebracht. Und nicht nur das. Talks mit Kunden und Geschäftspartnern, Vertragsverhandlungen, Mitarbeiterbriefings, Schulungen und ganze Kongresse wurden online per Zoom, Teams, Skype oder einer eigenen Software realisiert. Auch Finanzberater sind 2020 mehr und mehr auf Gespräche über Webcam und Co. umgestiegen und werden in Zukunft wohl kaum noch darauf verzichten.

Manche Berater sind bereits regelrechte Videoprofis. Bei vielen jedoch ist die technische Qualität der Videocalls leider weniger optimal. Wie beim Thema Homepage geht die Schere hier stark auseinander: Auf der einen Seite gibt es Makler mit richtig smarten, modernen Websiten. Andere Büros oder Unternehmer behandeln das Thema eher stiefmütterlich. „Alles nicht so wichtig … der Inhalt zählt.“ Das stimmt nur halb. Natürlich muss die Beratungsleistung überzeugen, aber nur mit einem professionellen Auftritt tragen Finanzprofis diese Kompetenz nach außen und machen sie sichtbar. Sowohl Website als auch Videoberatung müssen daher einwandfrei funktionieren. Nur so zahlt der hochwertige Eindruck auf den Expertenstatus ein. Folgende drei Tipps helfen Ihnen, Ihre Videocalls in Topform zu bringen.

  1. Es werde Licht

Die meisten schieben ein schlechtes Videobild zuerst auf die angeblich billige Webcam. Doch selten ist die Kamera schuld an trüber Qualität. Oberstes Gebot ist nämlich die richtige Beleuchtung. 1A-Licht steht über allem und wird total unterschätzt. Was viele unter den Tisch fallen lassen, lässt sich leicht optimieren. Mit 200 – 250 Euro kann sich jeder ein Licht-Set-up aufbauen, sodass schon seine Otto-Normal-Webcam eine wahnsinnig hohe Bildqualität ausspielt.

Statt sich Gedanken zu machen, nutzen viele Berater einfach das bestehende Raumlicht – eine Lampe an der Decke. Für Videotelefonie ist diese Lichtquelle jedoch mehr als ungeeignet. Die Helligkeit kommt von hinten und wirft merkwürdige Schatten. Der Mensch vorm Computer wird schlecht und ungünstig ausgeleuchtet. Manchmal ist auch die Lichttemperatur der Lampe nicht optimal, weil die Leuchtmittel kein Tageslicht abstrahlen. Daher mein dringender Appell: Finger weg vom Raumlicht.

Mehr als Umrisse und Schatten

Besser wird’s beim Thema Fenster. Aber Vorsicht: Normalweise ist Tageslicht immer gut. Aber nur, wenn es von vorne kommt, der Schreibtisch quasi „aus dem Fenster schaut“. Dann kann die Webcam die Helligkeit gut verarbeiten. Scheint die Sonne jedoch von hinten, also in die Webcam rein, gleicht das Ergebnis einem Desaster: Der Kunde am anderen Ende der Leitung sieht den Anrufer überhaupt nicht mehr – bis auf ein paar Umrisse. Deshalb sollten Berater sich überlegen, wie sie den Schreibtisch im Raum anordnen. Die richtige Position kann die Wirkung des Videocalls erheblich optimieren.

Viele setzen bei der Beleuchtung auf LED-Ringlichter – mit 30-40 Zentimeter Durchmesser und regulierbar in der Farbtemperatur. Auch wenn sie das Bild schon gezielter ausleuchten, wirkt das Licht sehr hart. Oft werfen diese Ringlichter starke Schatten, wo man sie nicht haben will. Für ein geschmeidiges, natürliches Erscheinungsbild eignen sich Softboxen. Ideal strahlen sie im 45-Grad-Winkel zur Kamera, sind dimmbar und mit LED-Licht ausgestattet. Tolle Systeme von zum Beispiel Neewer produzieren ganz softes Licht. So bekommt jeder Berater ein Licht-Set-up, das sich auch für Livestreams, YouTube-Videos oder Sequenzen für Instagram, Facebook und Co. eignet.

 

  1. Perfekter Ton für Topberatung

 

Schlechter Ton ist eine Qual. Stellen Sie sich vor, Sie sprechen eine Stunde lang mit Ihrem Kunden und die Audioqualität ist unterirdisch, der Ton verzerrt, mit Aussetzern, doppelt oder verrauscht. Wenn es nicht an der Internetleitung liegt, kann schon die Sitz- und Raumsituation viel verändern. Denn oftmals sind die Mikrofone, die in einer Webcam eingebaut sind, vollkommen ausreichend. Wer jedoch etwas weiter weg sitzt oder steht, vergrößert natürlich den Raum zwischen sich und Empfänger – und erzeugt dadurch mehr Nachhall. Zoom zum Beispiel bietet die Möglichkeit, die Akustik vorher zu testen, sich aufzunehmen und anzuhören.

Sind Sie trotzdem nicht klar zu verstehen, sind USB-Mikrofone eine adäquate Alternative. Sie vereinen Mikrofon, Verstärker und Audio-Interface in einem Gerät und lassen sich einfach an den USB-Port anschließen und auf den Tisch stellen. Die Audioqualität wird sich deutlich steigern. Meine Empfehlung: Blue Yeti USB-Mikrofone (circa 140 Euro). Damit bekommen Finanzberater ganz schnell einen tollen Sound hin.

  1. Kamera richtig einstellen

Viele denken, sie müssten zuerst in Video-Hardware investieren. Für mich steht diese Stellschraube aber erst auf dem letzten Platz. Wer sich ein neues Lichtsystem einrichtet und mit einem funktionsfähigen Mikrofon arbeitet, wird sehen, dass diese Maßnahmen sehr wahrscheinlich ausreichen. Berater, die sich zusätzlich mit einer HD-Webcam ausstatten, machen in jedem Videocall eine kompetente Figur. Tolle Qualität liefert zum Beispiel die Logitech C922 HD Pro (aktuell circa 160 Euro – die Preise sind seit Corona deutlich gestiegen).

Aber egal, für welche Webcam der Berater sich entscheidet, wichtig ist, dass er dazu noch einen Download für die Einstellungen der Kamera bekommt. Wenn alles automatisiert läuft, sind die Konfigurationen zwar meist in Ordnung. Aber wer die Kameraeinstellungen runterlädt, kann manuell ein paar Dinge nachjustieren wie zum Beispiel den Weißabgleich. Beim Weißabgleich stellt sich die Kamera auf die individuellen Lichtverhältnisse ein. Sind die Einstellungen hier nicht optimal, sieht der Kunde das Videobild vielleicht mit Blau- ,Grün- oder Rotstich.

Expertenstatus in jedem Call

 

Wer als Finanzberater an die Spitze will, gibt sich nicht mit Mittelmaß zufrieden. Nur Topqualität in der Außendarstellung passt zu einem Topexperten. Zudem lenken schlechte Lichtverhältnisse, rauschender Ton oder Grünstich im Bild vom eigentlichen Gespräch ab. Jede Beratung wird für den Kunden so anstrengender als nötig. Um das Beste aus Videocalls herauszuholen, bedarf es nur weniger Mittel. Für insgesamt vielleicht 500 Euro bekommen Makler ein Gesamtsetting für eine bereits sehr gute Qualität. Natürlich lässt sich hier immer aufrüsten – lohnenswert für die, die viel mit Livestreams und verschiedenen Kameraperspektiven arbeiten. Für die hochwertige Kundenberatung im digitalen Tagesgeschäft aber reicht das Basispaket, um als Experte aufzutreten. Und Berater werden merken: Die Qualität der Gespräche verbessert sich immens, genauso wie die Wirkung auf den Kunden.

Weitere Informationen zum Thema und Autor erhalten Sie im Folgenden sowie unter www.renziehausen.de und www.engineers-of-finance.de.

 

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Über den Autor:

Marcus Renziehausen ist leidenschaftlicher Unternehmer, Autor und Speaker. Seit 2002 ist er als Vorstandsvorsitzender bei der The Engineers of Finance AG tätig. Renziehausen erarbeitet gemeinsam mit Finanzberatern eine einzigartige Unternehmensstrategie für mehr Motivation, mehr Wertschätzung, mehr Freiheit und mehr Erfolg. In den letzten 20 Jahren hat er über 1.000 Finanzberatern erfolgreich geholfen, ein einzigartiges Leben zu führen. www.renziehausen.dewww.engineers-of-finance.de

Bild: Marcus Renziehausen, Unternehmer, Autor, Speaker

(Bildquelle: Marcus Renziehausen)

 

Das Buch zum Thema:

Marcus Renziehausen

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240 Seiten, Hardcover

ISBN: 978-3-95972-228-5

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Mehr Kunden, mehr Umsatz – so lautet das oberste Gebot der Finanzberater. Dicht gefolgt von der „Heiligen Dreifaltigkeit“, bestehend aus dauerhafter Akquise, permanenter Zielgruppensuche und der ewigen Jagd nach dem neusten Spitzenprodukt. Doch offensichtlich ging auch beim Empfang dieser Gebote eine Tafel zu Bruch, denn es ist nicht die ganze Wahrheit. Echter Erfolg funktioniert anders! Wie wäre es stattdessen mit: weniger Kunden, mehr Umsatz!? Marcus Renziehausen geht sogar noch einen Schritt weiter: Nach mehr als 20 Jahren Finanzberaterpraxis entlarvt der erfolgreiche Unternehmer nun die falschen Versprechen seiner Zunft und verrät in seinem neuen Buch, wie man wirklich Als Finanzberater an die Spitze kommt.

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