EZB vergleicht Bitcoin-Mining mit Verbrennermotoren – droht das Verbot?

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält ein Bitcoin-Mining-Verbot für wahrscheinlich. Konkret geht es um Proof-of-Work-basierte Kryptowährungen, wie aus einem neuen Bericht der EZB hervorgeht. Im Angesicht der klimapolitischen Herausforderungen müssten derlei Entscheidungen getroffen werden, wie es dort heißt.

Um gegen den CO²-Fußabdruck von den entsprechenden Digitalwährungen vorzugehen, hält die EZB auch unterhalb der Schwelle des vollständigen Verbotes eine Reihe von Maßnahmen für denkbar und wahrscheinlich, so zum Beispiel eine CO²-Steuer auf das Halten oder Transferieren von Kryptowährungen.

In puncto Verbot verweist die EZB ausgerechnet auf China, wo das Schürfen von digitalen Devisen bereits seit über einem Jahr verboten ist. Dass dieser Schritt allerdings allein aus Umweltgründen vollzogen wurde, gilt in der Szene als abwegig. Vielmehr dürfte es im Reich der Mitte auch darum gehen, die Kontrolle über die Finanzen der Bürger zu behalten – da scheint ein dezentrales und pseudonymes Netzwerk wie Bitcoin alles andere als erwünscht.

In ihrer Argumentation nimmt die EZB darüber hinaus auch Bezug auf das Verbot für Verbrenner-Fahrzeuge ab 2035. Proof-of-Work-basierte Kryptowährungen seien mit diesen gleichzusetzen.

Wie hart die Branche ein Mining-Verbot in der EU treffen würde, gilt als ungewiss. Eine nennenswerte Mining-Industrie gibt es hier zwar nicht, doch könnte eine derartige Maßnahme womöglich zum Vorbild für andere Akteure werden. Wie immer gilt: Es bleibt spannend.

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