Weltgrößer Öl-Exporteur Saudi-Arabien kauft 647.000 Tonnen Öl aus Russland: 102 % mehr als im Vorjahreszeitraum

Von April bis Juni importierte Saudi-Arabien 647.000 Tonnen Öl aus Russland. Dies berichtete Reuters am Freitag. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Anstieg von etwa 102 Prozent.

Wie das „Handelsblatt“ weiß, macht es für den Ölproduzenten Saudi-Arabien aus ökonomischen Gründen Sinn, zusätzliches Öl zu importieren. Jenes Importöl werde im Inland im Sommer zur Stromgewinnung verbraucht, „insbesondere für den Betrieb zahlloser Klimaanlagen„. Aufgrund der Importe gelingt es dem Königreich, die Exportmenge auch im Sommer konstant zu halten.

Der massive Anstieg lässt sich unterdessen kaum mit einer derartig gestiegenen Nachfrage im Land selbst erklären. Vielmehr ist Saudi-Arabien als Schnäppchenjäger aktiv. Wie auch China und Indien nutzt Saudi-Arabien die Gunst der Stunde, und kauft im großen Stil zu günstigeren Preisen beim von vielen Staaten sanktionierten Russland. Der Rabatt soll dabei bis zu 30 Prozent betragen.


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Wenig erbauend aus westlicher Sicht ist auch die Situation in Indien. So sollen dieser Tage private indische Firmen zu äußerst günstigen Konditionen Öl in Russland einkaufen, um es dort weiterzuverarbeiten, und letzten Endes teurer zu verkaufen, unter anderem auch an Staaten in Europa. Dies zeigen Daten des „Centre for Research on Energy and Clean Air“.

In Summe spricht vieles dafür, dass es Russland nach wie vor gelingt, die Aktionen des sogenannten Westens zumindest in Teilen aufzufangen. Auch ungeachtet des Discounts gegenüber Staaten wie Saudi-Arabien, Indien oder China dürfte noch ein sattes Plus stehen, was unter anderem an den zuletzt exorbitant gestiegenen Energiepreisen liegt. Der Rubel mag momentan fließen. Wie und ob es Russland jedoch gelingt, mittel- bis langfristig den Bedarf an Technologiegütern zu stillen, das steht noch aus.

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