5 Top-Aktien, die 2025 hohes Renditepotenzial besitzen!

Langfristige Investitionen in Aktien bieten Chancen auf attraktive Renditen, vor allem wenn sie auf solide Wachstumsunternehmen setzen. Diese fünf Top-Aktien könnten 2025 von innovativen Geschäftsmodellen, Marktwachstum und einer strategischen Positionierung profitieren und Anlegern lukrative Gewinne ermöglichen.

Das Börsenjahr 2024 hat sich trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Herausforderungen überraschend positiv entwickelt. So konnte der DAX 40 im bisherigen Jahresverlauf ein solides Plus von knapp 14 Prozent erzielen, während der S&P 500 mit einem beeindruckenden Plus von über 25 Prozent deutlich stärker zulegte. Die starke Performance könnte sich auch 2025 fortsetzen, insbesondere wenn die Zinspolitik weiter gelockert wird und es zu einem Soft-Landing kommt. Auch mit Donald Trump als neuem US-Präsidenten oder in Deutschland mit Friedrich Merz als möglichem Bundeskanzler stehen die Chancen auf steigende Kurse gut. Günstig bewertete Aktien mit Wachstumspotenzial, sogenannte Value-Aktien, bieten attraktive Renditechancen.

Interessant sind hier u.a. die Aktien von Alphabet oder der Deutschen Telekom. Allein der Wert ihrer Konzern-Einzelteile wird von Analysten über ihren aktuellen Marktkapitalisierungen gesehen. Dabei zeichnen sie sich vor allem durch eine günstige Bewertung bei einem dynamischen Wachstumsprofil aus. Aber auch ein Unternehmen wie Schneider Electric oder die Deutsche Börse gehören zu den Aktien, die 2025 ein hohes Renditepotenzial besitzen könnten. Hier sorgen vor allem Megatrends im Hintergrund für entscheidende wachstumstreibende Komponenten. Nicht zuletzt dürfte auch der US-Versicherer Travelers Companies zu den interessanten Titeln im Jahr 2025 und danach gehören. Eine günstige Bewertung bei guten Wachstumsaussichten lässt das Chance-Risiko-Verhältnis überaus attraktiv erscheinen.

Alphabet-Aktie: auf der Überholspur mit KI, Cloud und autonomem Fahren

Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, ist ein echter Dauerläufer am Kapitalmarkt. In den vergangenen zehn Jahren konnte sich der Aktienkurs mehr als versechsfachen. Allein im laufenden Jahr steht ein Kursplus von rund 19 Prozent zu Buche.

Der Technologieführer bei Suchmaschinen und Online-Werbung mischt aber auch bei Cloud-Diensten, Künstlicher Intelligenz (KI) mobilen Betriebssystemen mit und profitiert wie kein anderes Unternehmen von der Digitalisierung. Vor allem die Quasi-Monopolstellung im Wachstumsmarkt Online-Werbung sorgt seit Jahren für Rückenwind. Daran hat auch der Aufstieg von Meta Platforms und anderen sozialen Netzwerken wie TikTok von ByteDance oder Reddit nichts geändert.

Ein großes Problem bleibt aber: Der Großteil der Umsätze stammt aus der Werbevermarktung über die Google-Suche und mit YouTube. Werbeumsätze sind dabei extrem zyklisch, anfällig für konjunkturelle Schwankungen. Das hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt. Letztlich waren es aber nur Wachstumsdellen, die für Verlangsamung sorgten. Auch das dritte Quartal 2024 zeigte mit einem Umsatzplus von 15 Prozent und einem um rund ein Drittel gestiegenen Betriebsergebnis, dass es wieder aufwärts geht. Die Abhängigkeit vom Werbegeschäft bleibt also hoch. Aber es gibt Perspektiven: Mit der Tochter Google Cloud und der Forschungseinheit für neue Technologien „Other Bets“ diversifiziert Alphabet sein Geschäft zunehmend. Dazu gehören vor allem Wetten auf neue disruptive Technologien wie das autonome Fahren. Mit der Tochter Waymo gehört man hier sogar zu den Marktführern. Glaubt man einigen Experten, könnte das Unternehmen hier sogar vor Tesla liegen. Wie groß das Potenzial ist, zeigt zumindest die Bewertung, die langfristig bis in den dreistelligen Milliardenbereich gehen könnte. Derzeit liegt sie nach der letzten Finanzierungsrunde jedoch erst bei rund 45 Milliarden US-Dollar.

Aber auch ohne diese Fantasie profitiert Alphabet von intakten Megatrends wie der Digitalisierung und der damit verbundenen steigenden Nachfrage nach Cloud-Diensten und Online-Werbung. Die Cloud-Umsätze sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Im letzten Quartal erreichten sie ein Rekordniveau von 11,4 Milliarden US-Dollar (+35 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Dabei wurde mit einem operativen Quartalsergebnis des Segments von fast zwei Milliarden US-Dollar eine beachtliche Rendite erzielt. Die Monetarisierung des Segments klappt also und dürfte noch deutliches Potenzial besitzen, blickt man auf die Profitabilität anderer Cloud-Anbieter. Das dürfte übrigens auch für einige andere Wetten im Technologieportfolio der Kalifornier gelten. Die Verbreiterung des Geschäftsmodells hin zu mehr planbaren Umsätzen scheint daher nur eine Frage der Zeit zu sein. Tritt der Fall ein, könnten dann auch die Investoren dies mit einer höheren Bewertung honorieren.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp unter 20 erscheint Alphabet vor diesem Hintergrund äußerst günstig. Allerdings sind die Anleger in Teilen auch skeptisch, was sich in der niedrigen Bewertung ebenfalls ausdrückt. Insbesondere der Aufstieg des Chatbots von OpenAI wirft Fragen nach einer disruptiven Bedrohung des Kerngeschäfts auf. Die Finanzkennzahlen spiegeln diese Entwicklung noch nicht wider. Für Alphabet spricht zumindest, dass es mit Google Gemini über ein ähnliches Asset verfügt. Ein weiterer Vorteil von Alphabet ist seine Finanzkraft. Allein im dritten Quartal 2024 wurden 17,6 Milliarden US-Dollar an Free Cashflows generiert, zudem ist das Unternehmen schuldenfrei und sitzt auf finanziellen Reserven von insgesamt über 90 Milliarden US-Dollar. Am wichtigsten ist vielleicht aber, dass kein anderes Unternehmen aufgrund seiner Datenbasis so viel über Menschen weiß wie Alphabet, was eine besonders gute Basis für das KI-Training sein kann.

Deutsche Telekom: US-Tochter sorgt für neue Höhen im Aktienkurs

Die Deutsche Telekom ist Europas größter Telekommunikationsanbieter und dank ihrer US-Tochter T-Mobile USA auch der größte Mobilfunkanbieter der Welt – gemessen an der Kapitalisierung. In Sachen Wachstum macht den Bonnern unter den großen Telekommunikationskonzernen niemand mehr etwas vor. Das spiegelt sich inzwischen auch im Aktienkurs wider, der nur eine Richtung kennt: nach oben. Allein in diesem Jahr um 35 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren stieg er um über 125 Prozent. Dazu kommen attraktive Dividenden – im Schnitt vier Prozent Dividendenrendite auf den Einstiegskurs. Dank der US-Tochter dürfte das auch in Zukunft so bleiben: Bei einer hohen Ausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses könnten im Jahr 2028 sogar 1,37 Euro je T-Aktie möglich sein, wie es der Analystenkonsens vorsieht. Die Dividendenrendite, die durch den starken Kursanstieg zuletzt gesunken ist, könnte sich dann wieder der 5 Prozent-Marke nähern. Weitere Kurssteigerungen wären realistisch.

Nun lohnt sich aber vor allem ein Blick auf das operative Geschäft, das inzwischen stark von der US-Tochter bestimmt wird. Sie trug zuletzt knapp 65 Prozent zum Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten und sogar über 70 Prozent zum operativen Ergebnis bei. Trotz ihrer Größe hat T-Mobile US aber noch Wachstumspotenzial zu bieten. Das zeigen die 1,6 Millionen neuen Postpaid-Kunden im dritten Quartal 2024 ebenso wie die rekordverdächtig niedrige Churn-Rate von 0,86 Prozent. Für Aufsehen sorgt vor allem das freche Marketing. Als Anbieter extrem flexibler Tarife trifft T-Mobile US wie kein anderes Unternehmen den Nerv der Generation Z. Die Wachstumschancen der Deutschen Telekom liegen vor allem in der 5G-Technologie und dem schnellen Internet wie Glasfaser, die höhere Internetgeschwindigkeiten und -kapazitäten ermöglichen. Allerdings belasten hohe Investitionen in den Netzausbau, der wiederum stark reguliert ist.

Die Bewertung der Telekom-Aktie ist mit einem erwarteten KGV von rund 18 auf den ersten Blick nicht günstig. Allerdings wird ein deutlich höheres Wachstum als beim Wettbewerb geboten, was sie im Branchenvergleich günstig erscheinen lässt. Die erwartete Dividendenrendite liegt mit drei Prozent dennoch auf einem attraktiven Niveau und könnte in Zukunft weiter steigen. Vor allem aber dürfte die Aktie aufgrund der hohen Bewertung der US-Tochter einen deutlichen Nachholbedarf haben. T-Mobile US wird derzeit mit 260 Milliarden US-Dollar gehandelt. Der rechnerische Anteil der Deutschen Telekom liegt bei rund der Hälfte, was bei einer umgerechneten Kapitalisierung des Bonner Konzerns von 150 Milliarden US-Dollar schon fast allein durch die US-Beteiligung abgedeckt ist. Das Europageschäft ist also quasi zum Schnäppchenpreis zu haben.

Schneider Electric: Ein Unternehmen für grüne Zukunftstechnologien

Schneider Electric hat sich in den letzten Jahren zu einem Vorreiter für Energie- und Automatisierungslösungen entwickelt und profitiert von zahlreichen Megatrends. Die Produkte kommen immer häufiger bei der Automatisierung und Digitalisierung von Haushalten, Gebäuden oder Rechenzentren zur Anwendung. Genauso wie in der E-Mobilität oder bei erneuerbaren Energien. Die Energiewende ist ohne die Franzosen schlicht undenkbar. Das Unternehmen bietet zudem maßgeschneiderte Software, Produkte und Dienstleistungen, um Energie effizienter zu nutzen und den Betrieb zu automatisieren. Der Fokus auf Energieeffizienz und Automatisierung trifft den Nerv der Zeit. Digitalisierung und Elektrifizierung treffen hier auf Klimaschutz und Effizienzanforderungen.

Auch die Investoren haben die Story hinter dem Siemens-Konkurrenten längst verstanden. Innerhalb von zehn Jahren hat sich der Aktienkurs vervierfacht, rund ein Drittel davon allein im laufenden Jahr. Und die Chancen für weitere Kurssteigerungen stehen gut. Vor allem die weltweit steigende Nachfrage nach Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitslösungen bietet dem Unternehmen mit Sitz in Rueil-Malmaison bei Paris eine starke Wachstumsbasis. In Zeiten des Klimawandels und steigender Energiekosten setzen immer mehr Unternehmen und Regierungen auf CO₂-Einsparung und Energieoptimierung, was die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen aus dem Hause Schneider Electric weiter ankurbelt – wenn nötig auch durch hohe Subventionen. Großes Potenzial sieht das Unternehmen in der Entwicklung intelligenter Infrastruktur- und Gebäudetechnologien, insbesondere in Ballungsräumen (Megatrend: Urbanisierung) und aufstrebenden Märkten, die verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen. Zudem fördert die Europäische Union mit dem Green Deal verstärkt Investitionen in grüne Technologien, was Schneider Electric zusätzliche Chancen im Heimatmarkt und darüber hinaus eröffnet.

In finanzieller Hinsicht konnte Schneider Electric in den letzten Jahren ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnen. Die Dynamik hält an. Der Quartalsumsatz stieg im dritten Quartal 2024 organisch um acht Prozent, getrieben von einem zweistelligen Wachstum im größten Segment Energiemanagement. Vor allem die Bereiche Systemlösungen sowie Software und Services konnten im dritten Quartal 2024 deutlich zulegen. Die Entwicklung des letztgenannten Segments könnte auf eine stärkere Ausrichtung hin zu einem Softwareunternehmen mit planbaren Umsätzen hindeuten. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 27 scheint bereits viel Fantasie eingepreist zu sein. Das Momentum und die zahlreichen Megatrends, von denen das Unternehmen profitiert, sprechen jedoch klar für die Aktie. Die Fokussierung auf innovative und grüne Technologien verspricht auch in Zukunft kontinuierliches Wachstum – und sie könnte die Bewertung des Unternehmens weiter steigen lassen. Für Anleger, die auf Nachhaltigkeit gepaart mit Digitalisierung und Elektrifizierung setzen, könnte Schneider Electric im Jahr 2025 eine interessante Wahl sein.

Deutsche Börse: Solides Wachstum in einem digitalisierten Finanzmarkt

Auch an der Deutschen Börse sieht es operativ gut aus. Sie zählt zu den weltweit führenden Betreibern von Börsen und Finanzplattformen und ist bekannt für ihr umfassendes Angebot an Handels- und Nachhandelsdienstleistungen. In Deutschland hat sie eine Monopolstellung – staatlich reguliert und vom Wettbewerb abgeschottet. Die Marktplätze für Aktien (Xetra) und Derivate (Eurex) sowie Clearstream für das Clearing und die Verwahrung von Wertpapieren stellen gerade in Zeiten hoher Volatilität und Unsicherheit eine solide Einnahmequelle dar. Die Erlöse stammen hier aus Transaktionsentgelten, steigenden Handelsvolumina und zusätzlichen Dienstleistungen zur Risikominimierung. Insbesondere auf dem europäischen Finanzmarkt spielt die Deutsche Börse eine zentrale Rolle und ist in verschiedenen Finanzdienstleistungsbereichen führend. Das Wachstumspotenzial erscheint jedoch begrenzt. Übernahmen aufgrund der starken Abschottung und hohen Konzentration der Anbieter erscheinen aussichtslos.

Die Digitalisierung des Finanzmarktes bietet der Deutschen Börse jedoch attraktive Wachstumschancen. Eine zunehmende Bedeutung elektronischer Handelsplattformen und die steigende Nachfrage institutioneller Investoren nach automatisierten Prozessen und risikoreduzierenden Lösungen eröffnen Marktchancen. Darüber hinaus arbeitet das Eschborner Unternehmen an der Integration von Blockchain- und KI-Technologien, um Handelsprozesse zu optimieren und neue Marktsegmente zu erschließen. Diese innovativen Technologien könnten sich in den kommenden Jahren zu einem echten Wachstumstreiber für die Deutsche Börse entwickeln. Proaktives Wachstum wird auch durch Akquisitionen im Softwarebereich angegangen. So wurde im Jahr 2023 mit der dänischen SimCorp A/S ein weltweit agierender Anbieter von Software für die Finanzindustrie übernommen. Nicht zuletzt könnte auch ein durch Unsicherheiten erhöhtes Handelsvolumen an den Finanzmärkten dem Unternehmen zugutekommen. Der Anstieg der Nettoerlöse um 18 Prozent im dritten Quartal 2024 spricht ebenso für sich wie das EBITDA, das mit 17 Prozent auf 801 Millionen Euro ähnlich stark zulegte. Aber auch ohne diese Faktoren dürfte die Deutsche Börse vom Megatrend Kapitalmarkt und ihrer Monopolstellung profitieren. Schließlich wird der Finanzmarkt immer größer. Die steigenden Handelsvolumina dürften langfristig automatisch für höhere Umsätze und Gewinne sorgen – zumindest theoretisch.

Derzeit wird die Deutsche Börse mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 20 gehandelt. Angesichts der stabilen Cashflows, der soliden Marktposition und der langfristigen Wachstumsstrategie erscheint diese Bewertung angemessen. Die Aktie könnte daher als Beimischung für Anleger interessant sein, die sowohl auf Stabilität als auch auf Innovationskraft im Finanzsektor setzen wollen. Insbesondere das Engagement in neue Technologien und die starke Marktposition könnten die Deutsche Börse zu einem potenziell lukrativen Investment für langfristig orientierte Anleger machen.

Travelers: Attraktive Bewertung und intakte Trends sprechen für den Versicherer

Ähnlich spannend könnte ein Investment in Travelers Companies sein. Der Schaden- und Unfallversicherer zählt mit einer Marktkapitalisierung von rund 56 Milliarden US-Dollar zu den führenden Versicherern der USA. Mit einer breiten Palette von Versicherungsprodukten für Privatkunden, Unternehmen und staatliche Institutionen decken die New Yorker eine Vielzahl von Bedürfnissen ab und verfügen über eine hohe Marktpräsenz. Das Unternehmen erzielt seine Einnahmen hauptsächlich aus Prämien und genießt den Ruf eines umsichtigen Risikomanagements.

Allerdings ist der Wettbewerb angesichts der starken Fragmentierung der Branche nicht unerheblich. Umso erfreulicher ist das aktuell hohe Zinsniveau, das für steigende Anlageerträge sorgt. Aber auch die Inflation selbst sorgte aufgrund der hohen Preissetzungsmacht der Versicherer für sichtlich steigende Prämieneinnahmen. Sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten 2024 stiegen sie bei Travelers deutlich um acht Prozent. Das Nettoergebnis sorgte mit 1,2 Milliarden US-Dollar für eine zweistellige Nettomarge und knüpfte damit an die guten alten Zeiten an.

Aber auch die Versicherungsbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Technologien wie Big Data und künstliche Intelligenz halten zunehmend Einzug in die Risikobewertung und Kundenbetreuung. Für Versicherer stellen sie eine Chance dar, insbesondere wenn es darum geht, die Schaden-Kosten-Quote niedrig zu halten. Datenbasierte Modelle und digitale Lösungen können helfen, Risiken genauer einzuschätzen und so die Profitabilität nachhaltig zu steigern. Neben den traditionellen Versicherungssparten wächst aber auch die Nachfrage nach neuen Produkten wie Cyber-Versicherungen. Mit der Zunahme digitaler Risiken, von Datenschutzverletzungen bis hin zu Cyberangriffen, erschließt sich Travelers hier einen vielversprechenden Markt mit hoher Nachfrage. Auch klimabedingte Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Waldbrände – so tragisch sie auch sein mögen – tragen dazu bei, dass die Nachfrage nach Sachversicherungen steigt und deutlich höhere Prämien möglich sind.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als 12 ist die Bewertung von Travelers nur moderat und im Branchenvergleich damit attraktiv. Anders mag es bei der aktuell erwarteten Dividendenrendite aussehen. Sie ist mit 1,7 Prozent zwar nicht hoch, hat aber aufgrund der niedrigen Ausschüttungsquote weiteres Potenzial nach oben. Ein Argument für die Aktie ist jedenfalls, dass die Dividende in den letzten 19 Jahren jedes Jahr ausnahmslos erhöht wurde. Nicht zu vergessen bleibt, dass regelmäßig eigene Aktien zurückgekauft werden. Allein im dritten Quartal 2024 waren es 1,1 Millionen Aktien im Wert von 253 Millionen US-Dollar – etwas mehr, als für das Quartal an Dividenden ausgeschüttet wurde. Aktienrückkäufe haben bei Travelers Tradition. Sie sorgen letztlich dafür, dass der Buchwert und der Gewinn je Aktie einen zusätzlichen Schub erhalten. Dies zeigt sich insbesondere am Wachstum des Gewinns je Aktie, der sich in den letzten zehn Jahren überproportional entwickelte. Doch unabhängig vom Financial Engineering der Aktie dürfte das Unternehmen auch operativ gut aufgestellt sein, um in den kommenden Jahren weiteres Wachstum zu erzielen – dank der Kombination aus traditionellen Versicherungserträgen mit starken Cashflows und den Chancen, die sich aus der digitalen Transformation und neuen Versicherungsbedürfnissen ergeben.

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