
Auch das eigene Forderungsmanagement von Kommunen und anderen Behörden sieht BDIU-Präsidentin Pedd kritisch. Dabei summieren sich die Außenstände der öffentlichen Hand inzwischen auf mehr als 70 Milliarden Euro. „Das ist Geld, das den Steuerzahlern zusteht, und es ist jede Anstrengung wert, diesen Fehlbetrag zu reduzieren“, so Pedd. Daher müssten die Kommunen ihr Forderungsmanagement verbessern. Allerdings seien viele Behörden hier am Rande ihrer Kapazitäten, häufig bedingt durch personelle Einsparmaßnahmen im Zuge von Haushaltskonsolidierungen. „Die öffentliche Hand hat beim Forderungsmanagement ein Ressourcenproblem, das immer mehr auch zu einem Expertenproblem wird“, so Pedd. Es sei angemessen, bei dieser wichtigen Aufgabe auch auf externe Verwaltungshilfe zu setzen und gegebenenfalls mit Inkassounternehmen zusammenzuarbeiten.
Pedd verweist auf das Beispiel der Stadt Essen, die in einem Pilotprojekt die Zusammenarbeit mit Inkassounternehmen getestet hat. „Mit Erfolg: Die Zusammenarbeit soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Diesen Mut braucht es im ganzen Land.“
Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des BDIU-Magazins „Inkassowirtschaft“. In einem Interview erläutert Beate Behnke-Hahne, Leiterin der Finanzbuchhaltung und des Stadtsteueramts von Essen, warum sie mit Inkassounternehmen auch in Zukunft zusammenarbeiten will. Für sie ist das schon längst keine Frage mehr das „Ob“, sondern nur noch des „Wie“.
www.inkasso.de/presse/ikw-24-rechnung-offen-behoerden-lassen-bitten
Über den BDIU
Dem Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen gehören 560 Unternehmen des Forderungsmanagements an. Gemeinsam führen sie der Wirtschaft pro Jahr rund 5 Milliarden Euro an ausstehenden Forderungen wieder zurück. Die über eine halbe Million Auftraggeber der Inkassounternehmen kommen aus allen Wirtschaftsbereichen und beschäftigen mehr als 6 Millionen Menschen in Deutschland.
