Den Vermittlern der unter Betrugsverdacht stehenden und insolventen Infinus-Gruppe droht ein böses Erwachen. Spezialisierte Fachanwälte klagen massenhaft auf Rückabwicklung der notleidenden Beteiligungen. In der Regel dürften die Vermittler nicht haftbar sein. Dennoch könnten die hohen Prozess- und Anwaltskosten viele Vermittler die Existenz kosten.
Nach einem kurzen Intermezzo als Tochter der insolventen Infinus-Gruppe hat sich das Maklerbüro Hans John im Februar 2014 wieder frei gekauft. Die neuen Besitzer sind die früheren Eigentümer Torsten Rehfeldt, Marc Hinrichsen und der Namengeber Hans John. Rückwirkend zum 1. Januar haben die drei Unternehmer das auf Vermögensschadenshaftpflicht spezialisierte Maklerbüro aus der Insolvenzmasse herausgekauft.
Die mehr als 800 vertraglich gebundenen Vermittler, die an das Infinus-Haftungsdach angeschlossen waren und im Auftrag der Infinus AG Finanzdienstleistungsinstitut Verträge vermittelt haben, sorgen sich vor juristischen Konsequenzen. Insgesamt bangen rund 40.000 Anleger um ihre Einlagen in Höhe von über 800 Millionen Euro.
Da bei der insolventen Infinus-Gruppe nichts mehr zu holen ist, empfehlen diverse Anwälte ihren Mandanten die Klagen gegen die Vermittler zu richten.