von Jörg Winterlich, Man of the Month September
Der klassische Anleger ist meist fokussiert auf die langfristige Wertsteigerung seiner Objekte. Im Prinzip eine Wette auf die Zukunft, denn der Erfolg kann natürlich nicht garantiert werden und der Anleger muss ja auch durchhalten.
Viele Anleger jedoch müssen Ihre eigentlich gute Immobilie liquidieren, da sie kurzfristig in einen Engpass geraten sind und den laufenden Betrieb, meist mit einem negativen Cash Flow nicht mehr stützen können.
Fast alle Konkurse und Immobilien Notverkäufe fußen auf eigentlich kurzfristigen finanziellen Schwierigkeiten. Kaum jemand scheitert an den Umständen wie „faule“ Kunden / Mieter. Meist handelt es sich nur um einen Engpass, aber einem Existenz bedrohenden.
Der positive Cash Flow ist eine Überlebensversicherung
Daher setzt der professionelle Anleger hier andere Prioritäten, für ihn ist der laufende Cash Flow des Objektes interessant. Wenn nach Abzug von laufenden Kosten inklusive Zins und Tilgung etwas überbleibt gilt die Immobilie als nachhaltig und Gesund. So kann man jedes noch so große Problem gut überstehen. Bei einem negative Cash Flow jedoch reichen schon leichte Unregelmäßigkeiten um den Anleger aus der bahn zu werfen
Oftmals kann der klassische Anleger auch auf Grund mangelnder Kenntnisse und Erfahrung die Immobilie gar nicht entsprechend bewerten und der Makler wird sich zurückhalten, schließlich sucht er den Abschluss. Es ist also wichtig hier auf vertrauenswürdige Partner zu setzen.
Jeder Immobilieninvestor sollte es also als höchste Aufgabe sehen, sein Objekt und die zugehörige Struktur so zu optimieren, dass ein positiver Cash Flow entsteht, der Wert und Überleben garantiert.
Das heißt aber auch, besonders in Ballungsräumen, das genug Reserven vorhanden sein müssen um die Immobilie aufzuwerten und somit die Ertragschancen zu steigern. Wer den Fokus auf einen positiven Cash Flow setzt hat von Anfang an einen guten Indikator zum Wert der Immobilie.
Wer nur den Fokus auf die langfristige Wertsteigerung legt gleitet in Spekulantentum ab und ist eigentlich im Wettbüro besser aufgehoben.