FG UBIT Wien: Die Relevanz mobiler Endgeräte für Unternehmen nimmt zu

.jpg[1]Globale Megatrends machen auch vor Österreich nicht halt. So ist es auch mit der Nutzung mobiler Technologien im Unternehmensalltag. Die Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) Wien hat rund 200 IT-Experten befragt, wie deren Kunden mobile Endgeräte im Job nutzen. Verglichen wurden die Zahlen mit der selbigen Umfrage aus dem Jahr 2014. Das Ergebnis: Die Verwendung von Cloud Storage ist auf dem Vormarsch. Jedoch sind fast 40 Prozent der Unternehmen die damit einhergehenden Security-Herausforderungen nicht bewusst. Mobile Endgeräte werden für immer mehr Unternehmensbelange – vom Fuhrparkmanagement bis zur Zeiterfassung – eingesetzt. Rückstände im Bereich eigener Apps und responsiver Webseiten konnten aufgeholt werden.

Obwohl Smartphones und Tablets bei rund 57 Prozent der Unternehmen fixer Bestandteil des Berufsalltags sind, ist diese Zahl seit 2014 um lediglich 10 Prozentpunkte gestiegen. Anders sieht der Trend bei der Verwendung von Cloud Storage aus. Im Vergleich zum Jahr 2014 hat sich die Nutzerzahl verdoppelt. Mittlerweile verlassen sich 60 Prozent auf mobiles Cloud Storage im Unternehmensalltag. Für mehr als die Hälfte der Unternehmen ist es selbstverständlich, dass ihre Mitarbeiter eigene Devices dienstlich in vollem Ausmaß nutzen. „Das Problem bei mobilen Endgeräten liegt darin, dass sich diese nicht, wie stationäre Geräte, in den Räumen der Unternehmen befinden, sondern über öffentliche Netze kommunizieren. Die Einbindung in das bestehende Sicherheitsmanagement stellt also eine besondere Herausforderung dar“, erklärt Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT Wien und untermauert damit eine weitere Erkenntnis aus der Studie. Denn 40 Prozent der Unternehmen ist immer noch nicht bewusst, dass diese Entwicklungen neue Herausforderungen im Bereich Sicherheit mit sich bringen. Obwohl sich diese Zahl seit 2014 um 14 Prozent verringert hat, herrscht weiterhin Aufholbedarf.

Von Fuhrparkmanagement über Handysignatur bis Zeiterfassung
„Mobile Endgeräte unterstützen Unternehmen im Alltag und helfen dabei, diesen effizienter zu gestalten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Geräte für immer mehr Belange eingesetzt werden“, so Puaschitz. So erhält unter anderem das mobile Fuhrparkmanagement immer mehr Relevanz. Während im Jahr 2014 nur 18 Prozent davon Gebrauch machten, hat sich diese Zahl in der Zwischenzeit mehr als verdreifacht. Ebenso ist die Verwendung der Handysignatur in den vergangenen 2 Jahren sprunghaft, von 13 Prozent auf 54 Prozent Nutzungsrate, angestiegen. Auch die Ressourcenplanung (ERP) wird in 56 Prozent der Unternehmen bereits über mobile Anwendungen durchgeführt. Diese sollen bei der rechtzeitigen und bedarfsgerechten Planung von Ressourcen wie Kapital, Personal, Betriebsmittel, Informations- und Kommunikationstechnik unterstützen. Die Zeiterfassung gewinnt ebenfalls an Bedeutung. Die Hälfte der Befragten gibt an, dass diese bereits mobil passiert. Gegenläufig sieht der Trend bei klassischen Anwendungen wie E-Mail und Webbrowser aus. Sie zählen zwar zur Standardsoftware, trotzdem weist die Nutzung dieser auf mobilen Endgeräten einen deutlichen Rückgang von 90 auf 77 Prozent auf. „Das war das wohl überraschendste Ergebnis der Umfrage. Bei genauerer Betrachtung lassen sich jedoch plausible Erklärungen finden. So könnte die Entwicklung einerseits dadurch begründet werden, dass Arbeitnehmer verstärkt auf eine ausgewogenere Work-Life-Balance achten. Andererseits könnte der Rückgang aber auch darauf zurückzuführen sein, dass User eher spezialisierte Apps statt dem Webbrowser verwenden, und von alternativen Kommunikationskanälen wie Facebook und WhatsApp anstelle von E-Mail Gebrauch machen“, fügt Puaschitz hinzu.

Rückstände wettgemacht
Aufgeholt wurde im Vergleich zu 2014 im Bereich eigener Apps. Waren es 2014 noch 20 Prozent der Kunden, die eigene Apps betreiben, so hat sich diese Zahl bereits mehr als verdoppelt. Auch im Bereich responsiver Websites konnte der Rückstand wettgemacht werden. 66 Prozent der Befragten geben mittlerweile an, dass ihre Kunden eine eigene Website im responsive Design betreiben. 2014 verfügte ausschließlich die Hälfte davon über Websites, die auf Eigenschaften des jeweils benutzten Endgeräts, wie beispielsweise ein Smartphone, reagieren können. „Diese Entwicklung unterstreicht den Trend, dass Mobile Devices nicht nur im Privatleben, sondern auch im Berufsalltag immer relevanter werden“, erklärt Puaschitz. Denn auch Social Media Plattformen werden von mittlerweile fast zwei Drittel der Unternehmen im Geschäftsleben verwendet.

Über die Fachgruppe UBIT Wien
Die Fachgruppe UBIT Wien ist im Bereich der Wirtschaftskammer die Standesvertretung der Wiener Unternehmensberater, Buchhalter und IT-Dienstleister. Mit rund 20.000 Mitgliedern zählt sie zu den größten Fachgruppen Österreichs. Als Servicestelle und Informationsnetzwerk bietet die Fachgruppe ihren Mitgliedern regelmäßig branchenspezifische Informationsveranstaltungen und Weiterbildungsseminare.
 
Das rasche Wachstum der Fachgruppe UBIT Wien spiegelt einerseits die zunehmende Bedeutung jeder einzelnen UBIT-Berufsgruppe wider, andererseits ist es auch Ausdruck des Strukturwandels bei den Unternehmen: Rund 70 % der UBIT-Mitglieder arbeiten als Ein-Personenunternehmen und fast die Hälfte der Unternehmen ist in den letzten fünf Jahren gegründet worden. Die UBIT-Mitglieder sind zudem bereits für rund 15 Prozent der Wiener Wirtschaftsleistung verantwortlich.
 
Die Dienstleistungen und Beratungstätigkeiten der UBIT-Mitglieder bilden eine wichtige Basis für die Sicherung und Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts Wien.

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