Wir sind die Roboter

 

proffevon Michael Proffe

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  • Ein moderner Zwangsarbeiter: Der Roboter
  • Like a surgeon – der Roboter am Operationstisch

„Wir sind die Roboter“ – erinnern Sie sich an diesen Song der Düsseldorfer Avantgarde-Band Kraftwerk aus dem Jahr 1978?

Oder an den legendären Film „Westworld“ mit Yul Brynner als amoklaufender Roboter in Cowboy-Gestalt?

Diese kulturellen Referenzen zeigen, dass uns die Idee des künstlichen Menschen schon lange fasziniert.

Aber während es in Film, Musik und natürlich auch in der Literatur beim Thema „Roboter“ hauptsächlich darum ging, den organischen Menschen so täuschend echt wie möglich synthetisch nachzubilden, so hat die Robotik in der Forschung und Wissenschaft eher das primäre Ziel, uns Menschen Arbeit abzunehmen.

Und während die Roboter in der Fiktion auch immer einen bedrohlichen Aspekt haben, und zum Beispiel in Filmen wie „Terminator“ und der „Matrix“-Trilogie die Maschinen sogar die Weltherrschaft erlangen, so ist das Bestreben der  realen Robotik in der Regel die Vereinfachung von Produktionsprozessen zu unser aller Nutzen.

Gerade in der jüngsten Zeit konnten Unternehmen, die sich auf das Thema Automation durch Roboter spezialisiert haben, erstaunliche Fortschritte erzielen – Grund genug, dass wir dieses Feld in der heutigen Ausgabe mal etwas näher beleuchten.

Herzliche Grüße
Ihr

Michael Proffe

Ein moderner Zwangsarbeiter: Der Roboter

Die Idee eines künstlichen Menschen ist viel älter als der Begriff Roboter. Der entstand erst in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts und leitet sich ab vom tschechischen Wort für Zwangsarbeit: robota.

Aber schon im 18. Jahrhundert sorgte ein Roboter für Schlagzeilen, auch wenn damals noch das Wort „Automat“ verwendete: Der legendäre „Schachtürke“ des österreichisch-ungarischen Mechanikers Wolfgang von Kempelen.

Bild: Der legendäre Schachtürke
Der legendäre Schachtürke (Quelle: Wikipedia)

Dieses vermeintliche Wunderwerk der Technik spielte scheinbar selbständig Schach gegen menschliche Gegner – und das auf einem erstaunlich hohen Niveau.

In Wirklichkeit verbarg sich aber ein Mensch – wie auf der Abbildung zu sehen ist – im Inneren des Kastens verborgen.

Eine neue Wissenschaft entsteht: Die Robotik

Lange Zeit gab es zwar die Idee von Automaten und menschenähnlichen Maschinen, die uns bei der Arbeit unterstützen, jedoch dauerte es noch viele Jahre, bis endlich die Forschung und die Technik Möglichkeiten geschaffen hatten, die Roboter im weitesten Sinne real werden lassen konnten.

Dieses neue Fachgebiet wurde – nach einem Begriff aus einer Geschichte des Science-Fiction-Autor Isaac Asimov – „Robotik“ genannt.

Die ersten Industrie-Roboter

Entscheidend für die Entwicklung der ersten industriell genutzten Roboter war die Entstehung der Kernenergie. Denn aufgrund der gefährlichen radioaktiven Strahlung konnten Menschen nicht in jedem Teil des Kernkraftwerks eingesetzt werden. Die Lösung: der 1951 erfundene Teleoperator-Arm.

Dieser Arm, der aus der Distanz gesteuert werden konnte, wurde dort eingesetzt, wo die radioaktive Strahlung für den Mensch zu stark war. Schnell etablierten sich die Industrie-Roboter auch in anderen Industriezweigen, zum Beispiel der Automobilindustrie.

Das lief keineswegs immer reibungslos ab, denn natürlich verloren viele Menschen durch den Siegeszug der Roboter ihre Arbeit.

Roboter im 21. Jahrhundert – Fluch oder Segen?

Die Robotik hat gerade in den letzten Jahren – analog zur Computertechnologie – enorme Fortschritte gemacht. Denn schließlich sind Computer das Herz und das Hirn moderner Roboter.

Und auch heute gibt es nicht wenige, die behaupten, dass Roboter Millionen Arbeitsplätze vernichten werden. An solchen Spekulationen wollen wir uns nicht beteiligen.

Stattdessen schauen wir mit dem Auge des Investors auf Unternehmen, die vom Fortschritt in der Robotik profitieren. Eines davon ist Intuitive Surgical.

Like a surgeon – der Roboter am Operationstisch

Intuitive Surgical wurde 1995 in Sunnyvale, Kalifornien gegründet. Interessant war dabei, dass sich das junge Unternehmen sich auf einen Bereich konzentrierte, der bisher sehr wenig mit Robotik zu tun hatte: Die Chirurgie.

Mit dem im Jahr 2000 auf den Markt gebrachten Da-Vinci-Operationssystem brachte Intuitive Surgical einen Chrirugie-Roboter auf den Markt, mit dem hauptsächlich Operationen im gynäkologischen und urologischen Bereich durchgeführt werden können.

Der Chirurg steuert dabei das Gerät über eine Konsole. Trotz des enorm hohen Preises von bis zu 2 Millionen Euro verkaufte sich das System sehr gut und trug damit maßgeblich zum Wachstum von Intuitive Surgical bei.

Bild: Das Da Vinci Operationssystem
Das Da-Vinci-Operationssystem (Quelle: www. intuitivesurgical.com)

2016 wurden weltweit über 750.000 Operationen mit den insgesamt 3.919 im Einsatz befindlichen Da-Vinci-Operationssystemen durchgeführt.

Der Umsatz lag bei 2,7 Milliarden Dollar – eine Steigerung um 15 % zum Vorjahr. Auch der Gewinn lag in 2016 mit 735 Millionen Dollar deutlich höher als im Jahr 2015 (588 Mio. Dollar). Kein Wunder, dass sich das auch auf den Aktienkurs auswirkt:

Bild: Entwicklung Intuitive Surgicals

Die Zukunftsaussichten von Intuitive Surgical sind glänzend, denn mittlerweile sind auch chirurgische Eingriffe am Herzen mit den Operationssystemen möglich.

Und sicher werden über kurz oder lang noch weitere Einsatzgebiete erschlossen werden. Das macht die Intuitive Surgical Aktie für Anleger so attraktiv.

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