Testsieger

proffevon Michael Proffe

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  • In den 90ern war noch alles in Ordnung
  • Die Vision, der Wille und die Ausdauer
  • Sie müssen den Weg gehen

Sehr geehrter Herr Varoquier,

über die sportliche Bedeutung des Confed Cups, also die Testveranstaltung für die Fußball Weltmeisterschaft, die immer ein Jahr vor der Weltmeisterschaft im Veranstaltungsland stattfindet, kann man sich sicherlich streiten.

An eine Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft kommt die Veranstaltung sicherlich nicht ran. Aber dieses Turnier als bedeutungslos abzutun, ist eben auch nicht richtig.

Immerhin haben dieses Jahr mit Deutschland, Chile, Portugal und Mexico der Weltranglisten dritte, vierte, achte und 17te teilgenommen. Also durchaus ein sehr konkurrenzstarkes Feld, welches durch Russland, Neuseeland, Kamerun und Australien ergänzt wurde.

Und aus diesem Test ist Deutschland als Sieger hervorgegangen. Deutschland ist also Testsieger.

Ein bemerkenswerter Erfolg 

Das bemerkenswerte an diesem Erfolg ist wohl nicht so sehr die Tatsache an sich. Als amtierender Weltmeister, darf man auch schon einmal solch ein Turnier gewinnen.

Nein, das bemerkenswerte daran ist, dass das Team von Bundestrainer Löw fast noch mit einer Jungendmannschaft angetreten ist.

Niemand hat diesen Sieg erwartet und wohl der Bundestrainer ebenfalls nicht. Denn die Strategie wurde von „den Jungs die Möglichkeit geben, internationale Erfahrung zu sammeln“ und „jeder der mitgenommen wurde, soll auch spielen“ während des Turniers auf „wir wollen erfolgreich sein“ angepasst.

Ein gutes Indiz dafür, dass mit einem Erfolg nicht per se gerechnet wurde.

Zur gleichen Zeit passierte gut 1.000 km weiter westlich ähnliches. Die U21 Fußballnationalmannschaft wurde Europameister. Und das in einer arg dezimierten Besetzung.

Diese war deshalb dezimiert, weil viele der Jungs, die dort noch spielen konnten bei den „Großen“ mitgespielt haben, im Confed Cup.

Es waren sportlich gesehen also große Momente in den letzten Wochen.

Und immer dort wo Erfolg ist, schauen wir etwas genauer hin. Was ist dort passiert. Haben die beiden deutschen Mannschaften Glück gehabt? Wurden sie einfach nur unterschätzt?

Herzliche Grüße
Ihr

Michael Proffe


In den 90ern war noch alles in Ordnung

Um das, was in der letzten Woche passiert ist, einzuordnen, wollen wir einen kleinen Rückblick wagen.

1990 wurde die deutsche Nationalmannschaft Weltmeister und sechs Jahre später noch einmal Europameister. Viele haben geglaubt, dass es so weiter laufen wird und dass sich der Erfolg schon immer mal wieder einstellt.

Das Resultat, und auch wohl der Höhepunkt dieser Haltung, war dann wohl die Europameisterschaft 2004. Nachdem das Team auch schon im Jahr 2000 die Vorrunde nicht überstand, schied die deutsche Mannschaft 2004 ebenfalls sang und klanglos in der Vorrunde aus und kam nicht über ein 0:0 gegen Lettland hinaus.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde jedem klar, dass es kein Naturgesetz auf Erfolg gibt. (Die Vizeweltmeisterschaft in 2002 haben wir nicht vergessen, aber der Durchmarsch ins Finale fand gegen Paraguay, USA und Südkorea statt, jeweils 1:0-Siege und es war wahrlich keine Glanzleistung.)

2004 – Veränderungen fanden statt

2004 war dann auch der Zeitpunkt für Veränderungen. Das Trainerduo Jürgen Klinsmann und Joachim Löw wurde ausgewählt, um die deutsche Mannschaft vor einer Blamage bei der WM 2006 im eigenen Land zu bewahren.

Dies gelang mit einer jungen Mannschaft und neuen Ansätzen.

Deutschland wurde 3. Und das war nach den Misserfolgen der letzten Jahre schon ein deutlicher Schritt nach vorne.
Es geschah aber noch mehr.

Hinter den Kulissen wurde viel gearbeitet. Nicht nur auf dem Trainingsfeld, sondern auch konzeptionell. Joachim Löw, der nach der WM alleine auf dem Trainerposten saß, hatte einen Plan.

War es bis dahin so, dass der Bundestrainer die besten Spieler, die vorhanden waren, mit zur EM oder WM nahm und dort versuchte, das Beste draus zu machen, fand ab diesem Zeitpunkt eine konzeptionelle Neuausrichtung statt.

Es wurde auf die Jungend gesetzt und zwar auf dessen Ausbildung.

Alle Jungendnationalmannschaften spielten nach demselben System, nach denselben Ideen und das von klein auf. Als ein Kernfaktor wurde die Ausbildung der Jungendtrainer verbessert.

Halb leer oder halb voll?

Und was dann folgte, kann man aus zwei Richtungen betrachten. Die einen würden sagen, es folgte eine lange Zeit ohne Titel.

Die, die genau hinschauen, würden sagen, es folgte eine lange Zeit mit konstanten sportlichen Erfolg.

EM 2008 Finale, WM 2010 Dritter, EM 2012 Halbfinale (der dritte Platz wurde nicht mehr ausgespielt), 2014 Weltmeister. In jedem großen Turnier seit 2006 stand die Nationalmannschaft unter den besten drei Nationen und die Reihe gipfelte im WM-Titel.

Und das ist kein Zufall mehr. So konstant erfolgreich war noch keine deutsche Nationalmannschaft in den letzten Jahrzehnten.

Und nun ist besser zu verstehen, was in den letzten Wochen geschah. Es ist kein Zufall oder Glück, keine Eintagsfliege. Der Erfolg der (B-)Nationalmannschaft und der U21 ist das Resultat einer jahrelangen konzeptionellen Entwicklung des Jungendbereichs.

Der Erfolg kommt nicht über Nacht. Die Saat die vor Jahren gesät wurde, wird nun geerntet.

Und was haben die Kritiker Löw nicht alles vorgeworfen. Er habe so eine tolle Mannschaft und hole keine Titel. Abgesehen von dem Gewinn der U21 Europameisterschaf 2009. Aber das wurde nicht so richtig wahrgenommen, denn die wenigsten kannten den Plan und die Vision

Die Vision, der Wille und die Ausdauer

All das hat ihn nicht von seinem Weg abkommen lassen.

Er hatte Größeres vor. Er hatte eine Vision. Er wollte nicht den nächsten Titel. Also er wollte ihn schon, aber eben nicht um jeden Preis.

Er wollte, dass auf Jahre und Jahrzehnte hinweg gut ausgebildete Jugendspieler ihr volles Potential ausschöpfen können und das in den deutschen Fußball einbringen.

Und da ist es nicht wichtig, ob das Team auf diesem Weg bei einer EM oder WM fünfter oder dritter wird.

Er wusste ganz genau, wenn dieser Weg über Jahre hinweg beschritten wird, wird man irgendwann in der Lage sein, in JEDEM Turnier um den Titel mitzuspielen.

Und an diesem Punkt sind wir jetzt.

Aus der Jungend kommen Top Spieler. Eine Nationalmannschaft, gespickt mit Jugendspielern, gewinnt ein Turnier gegen internationale Top-Mannschaften. Und eine B-U21 Mannschaft wird Europameister.

Kein Zufall, kein Glück. Sondern ein Plan, ein Konzept, aber das alleine reicht auch noch nicht. Es gehört viel mehr dazu.

Und zwar Ausdauer, der Glaube an sich selbst, Hartnäckigkeit. Der Kampf gegen die Zweifler, die Kraft um Täler zu durchlaufen.

Was glauben Sie, was Sie brauchen, um an der Börse erfolgreich zu sein. Das kann ich Ihnen sagen – Genau DAS!

Es sind immer dieselben Kriterien

Erfolg ist immer geprägt von denselben Kriterien.

Hier hat uns wieder einmal jemand gezeigt, was diese Kriterien sind und hier verstehen wir es sofort. Ein gutes Konzept und der Wille es umzusetzen, gegen alle Widerstände. Gegen die Zweifler.

Was glauben Sie, wie weit Joachim Löw gekommen wäre, wenn er in 2010 gezweifelt hätte? Wieder nur dritter, trotz der ganzen Arbeit.

Oder in 2012 ebenfalls nur dritter, macht das alles noch Sinn?

Nein, der hat immer das große Ganze gesehen.

Den großen Plan und das Ziel, was eben nicht bedeutet: dieses Jahr Weltmeister, sondern den erfolgreichen Weg zu gehen.

Er wollte es nicht jetzt erzwingen, sondern er wusste, dass man den ganzen Weg gehen muss, um langfristig Erfolg zu haben.
Geht den Weg und schielt nicht nach dem kurzfristigen Erfolg.

Es ist vollkommen, aber auch wirklich vollkommen egal, welche Performance Sie im letzten Jahr gemacht haben, oder in den letzten zwei Jahren.

Das ist gerade einmal die Zeitspanne zwischen einer EM und WM.

Sie müssen den Weg gehen

Wenn Sie wirklich erfolgreich sein wollen, dann müssen Sie den Weg gehen.

Schauen Sie nicht auf den Kalender, schauen Sie auf den Weg. Er wird steil sein, er wird steinig sein und er wird häufig keinen Spaß machen.

Aber wenn Sie wirklich langfristig erfolgreich sein wollen, dann müssen Sie ihn gehen.

Ich werde in letzter Zeit häufig gefragt: „Was ist der Unterschied zwischen Ihren Optionsschein Paketen und den Börsendiensten, warum sollte ich nicht nur in die Pakete investieren?“

Vielleicht kann ich es an unserem Beispiel oben erklären. 

Ein Paket ist wie ein Turnier, wir gehen rein und versuchen alles rauszuholen, was geht. Wir nutzen die Chance, die sich bietet.

Die Börsendienste sind der lange Weg, das Konzept und die Vision, die langfristig zum Erfolg führen.

Vielleicht gewinnen wir damit nicht in jedem Jahr den Titel, aber wir werden langfristig finanzielle Unabhängigkeit erlangen. Und das ist das Ziel.

So wie es Joachim Löws Ziel ist, den deutschen Fußball auf Jahre hinweg konkurrenzfähig zu machen. Und nicht einfach nur einen Titel zu gewinnen.

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