Kommentar zu den bevorstehenden Wahlen in Deutschland von Fabien de la Gastine, Fixed Income Fund Manager bei La Française

Collaborateur La Française, au siège à Paris bd Haussmann le 30 novembre 2015

Aktuelle Umfragen für die Bundestagswahl am 24. September zeigen, dass Merkels CDU weniger als 40% der Stimmen bekommen könnte. Dennoch bleibt die große Unbekannte die Zusammensetzung der Koalition nach den Wahlen. Die CDU könnte zusammenarbeiten mit der SPD (24% der Stimmen in den Umfragen) oder der FDP (9%) und/oder den Grünen (8%). Schulz – Spitzenkandidat der SPD – teilt Merkels Visionen von Europa, der Unterschied zwischen ihnen liegt in ihrer öffentlichen Ausgabenpolitik: Merkel visiert keine Steuererhöhungen und eine Schuldengrenze von 60% des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2020 an, während Schulz‘ Steuerkonzept eine Umverteilung und staatliche Ausgaben vorsieht. Die FDP hat hingegen eine ganz andere Vision für Europa: sie wollen ein europäisches Budget und den Grexit. Die CDU könnte eine Koalition mit der FDP und den Grünen eingehen, um die erforderliche Mehrheit von 50% zu erreichen.

Die große Frage ist, wie viele Stimmen die AfD bekommen wird; möglicherweise mehr als 9%. Ohne eine große negative Überraschung sollten die Konsequenzen auf die deutschen Wachstums- und Finanzmärkte gering ausfallen. Längerfristig könnte eine Pro-Europa-Koalition der EU neue Impulse verleihen und den

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