Zentralbanken sitzen in der Falle

Die Zentralbanken dieser Welt versprechen, 2018 ihre Geldpolitik wieder zu „normalisieren“. Dabei gibt es nur ein kleines Problem: Sie können keinen Markt „normalisieren“, der komplett von extremen Stimulus-Programmen abhängig ist. Jeder Versuch, solche Märkte zu „normalisieren“, endet zwangsläufig in einem Crash des Finanzsystems.

Die völlig verdrehte Logik der Zentralbanken

Als Antwort auf die Finanzkrise von 2008 haben Zentralbanken in aller Welt die Zinsen gegen Null gedrückt. Dadurch wollten Sie den Konsum und Investitionen ankurbeln, da Kredite nun so billig sind wie nie zuvor.

Außerdem haben die Zentralbanken selber Vermögenswerte aufgekauft. Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und in einigen Fällen sogar ETFs.

Das Ziel bestand darin, die Märkte künstlich aufzupumpen. Deshalb haben die Zentralbanken die Märkte mit einer enormen Geldschwemme geflutet. Durch die ultra-billigen Kredite und die Geldschwemme der Zentralbanken haben sich die Märkte – scheinbar – erholt und sind sogar in neue Höhen geschossen.

Aber diese absurde Geldpolitik hatte auch negative Folgen. Da Anleihen kaum noch Erträge abwerfen, haben viele Anleger keine sicheren Investments mehr zur Auswahl. Dazu zählen zum Beispiel Versicherungen, Rentenfonds aber auch kleine Privatanleger. Sichere, stabile Investments mit einer hohen Rendite – Fehlanzeige!

Die Zwickmühle der Zentralbanken

Die Zentralbanken sitzen in der Falle. Wenn sie die Zinsen erhöhen, werden Staats- und Unternehmensanleihen wieder attraktiver. Aber dafür wird die „Erholung“ der Märkte zunichte gemacht. Die Blase in den Aktien- und Immobilienmärkten wird platzen, wenn sie nicht weiter durch ultrabillige Kredite angefeuert wird.

Wenn die Zentralbanken dagegen die Zinsen niedrig halten, sind institutionelle Anleger gezwungen, in immer riskantere Vermögenswerte zu investieren, um so überhaupt noch Renditen zu sehen. Die Blase wird dadurch ebenfalls immer größer.

Die Zentralbanken können nicht anders, als die Märkte immer weiter in die Höhe zu treiben. Denn bereits eine kleine Korrektur könnte die gigantische Blase zu platzen bringen, die sich während der letzten 8 Jahre gebildet hat.

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