Die wichtigsten Fragen zum Thema Strafzölle und ihre Bedeutung für Ihre Geldanlage

proffevon Michael Proffe

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Donald Trump, der aktuelle Präsident der Vereinigten Staaten, ist immer für eine Überraschung gut. Das fing schon an, als er bekanntgab, für das wichtigste Amt der westlichen Welt zu kandidieren. Die Experten waren sich einig: Der umtriebige Geschäftsmann wird ein bisschen Wirbel machen und dann freiwillig das Feld räumen.

Aber weit gefehlt: Trump stach erfahrene Politiker mit seinem polternden Populismus aus und ging schließlich als Kandidat der republikanischen Partei ins Rennen um die Präsidentschaft.

Und auch jetzt glaubte jeder, dass er keine Gefahr für Hillary Clinton, die Kandidatin der Demokraten, sein würde. Aber wie wir mittlerweile wissen: Es kam dann doch ganz anders. Seit über einem Jahr ist der polternde Blondschopf aus New York nun Präsident der USA.

Die schlimmsten Befürchtungen, dass Trump erstmal einen Krieg mit dem Iran oder Nordkorea anzettelt, haben sich (bis jetzt!) noch nicht bewahrheitet. Aber ansonsten lässt Trump kaum eine Gelegenheit aus, um für Kopfschütteln, Empörung und Protest zu sorgen.

Sein letzter Streich: Strafzölle gegen Unternehmen anderer Länder, begleitet von großer medialer Aufregung. Deshalb möchte ich in der heutigen Ausgabe der „Proffe News“ die häufigsten Fragen zum Thema Strafzölle beantworten – damit Sie wissen, was das für Sie und Ihre Geldanlage bedeutet.

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Die wichtigsten Fragen zum Thema Strafzölle und ihre Bedeutung für Ihre Geldanlage

Frage 1: Was genau sind eigentlich Strafzölle?


Ein Strafzoll ist ein Mittel zum Schutz der eigenen Wirtschaft. Länder erheben Strafzölle, um die Einfuhr eines Produktes im Ausland unattraktiver zu machen. Der eigentlich niedrigere Preis des ausländischen Produkts wird durch den Zoll verteuert, so dass der Einkauf im Inland günstiger wird.

Diese Wirtschaftsstrategie wird Protektionismus genannt und steht im Gegensatz zum Freihandel, wo der Markt die Preise regelt.

Strafzölle können aber auch als reine Retourkutsche erhoben werden, also als Reaktion auf einen vorher erhobenen Strafzoll des anderen Landes. Diese Art Strafzoll nennt man auch Vergeltungszoll.

Frage 2: Und wie sehen die Strafzölle im konkreten Fall aus?

Am 9.3.2018 hat Donald Trump Strafzölle auf zwei Rohstoffe auf den Weg gebracht: Stahl wird mit einem zusätzlichen Zoll von 25 % belegt. Aluminium kommt ein bisschen besser weg, hier sind es lediglich 15 % Strafzoll.

Die Zölle sollen ab dem 24.03. 2018 erhoben werden. Die Nachbarländer Mexiko und Kanada sind von den Strafzöllen nicht betroffen.

Frage 3: Können die Strafzölle noch verhindert werden?

Möglicherweise. Tatsächlich verhandelt der neue Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zurzeit mit den USA über die Strafzölle.

Sein Ziel: Deutschland und die EU sollen als enge Verbündete der USA die gleichen Privilegien wie Kanada und Mexiko erhalten und von den Strafzöllen ausgenommen werden. Ob das aber tatsächlich gelingt, ist mehr als fraglich.

Frage 4: Was bedeuten die Strafzölle für die deutsche Wirtschaft?

Die deutschen Stahlunternehmen haben im Jahr 2017 ca. 20 % ihrer Produktion in die USA exportiert. Das bedeutet im Umkehrschluss: 80 % der Produktion ist nicht betroffen, der Schaden hält sich also in Grenzen.

Beim Aluminium verhält es sich ähnlich. Trotzdem sorgen die Strafzölle in Deutschland für Sorgenfalten. Denn als Folge könnten nun Stahl und Aluminium aus Russland oder Asien, das ursprünglich für die USA vorgesehen war, auf dem europäischen Markt drängen und so für Unruhe sorgen.

Frage 5: Droht ein Handelskrieg?

Ja. Die EU denkt schon über Vergeltungszölle nach. Als mögliche Produkte wurden bereits Whiskey und Motorräder genannt.

Hans Jürgen Kerkhoff, der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, fordert zudem Strafzölle auf die Einfuhr von Produkten mit einem ähnlich hohen Warenwert wie bei Stahl und Aluminium.

Frage 6: Ist mein Aktien-Investment gefährdet?

Natürlich sind Protektionismus und ein Handelskrieg nie gut für die Börse, das steht außer Frage. Aktien von Unternehmen, die direkt betroffen sind, dürften kurzfristig an Wert verlieren.

Um so wichtiger ist es daher, sein Investment breit zu streuen, sowohl was die Branchen betrifft, als auch bezüglich der Länder, in deren Unternehmen investiert wird.

Wer sein Investment nach der Trendfolge-Strategie aufgebaut hat, ist auf der sicheren Seite. Denn hier setzen wir auf langfristige Trends, und Handelskriege sind der Erfahrung nach immer eine temporäre Erscheinung.

Mein Trendfolge-Portfolio hat auch die letzte Finanzkrise locker weggesteckt, da macht mir so ein bisschen Säbelrasseln mit Strafzöllen keine Sorgen!

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