Eine Anlage auf einen Fußballclub ist möglich. Dennoch benötigen Anleger oftmals Nerven wie die Schützen bei einem 11-Meterschießen. Der sportliche Erfolg eines der börsennotierten Teams bietet jedoch auf Gewinnchancen, da Aktien sehr schnell in die Höhe schießen können.
Ein ideales Beispiel für diese Eigenschaft ist das Champions-League Halbfinalspiel Malaga gegen Borussia Dortmund, welches 2013 das vielleicht „geilste“ Spiel des Fußballjahres war. Mit dem Führungstreffer von Malaga in der 81. Spielminute wurden zahlreiche Dortmund-Aktien verkauft, da der Ballspielverein Borussia nur noch sehr geringe Chancen auf das Endspiel hatte. Fans, die bereits aus der Arena liefen und Aktionäre wurden jedoch böse bestraft, da Marco Reus und Felipe Santana in der Nachspielzeit in das Endspiel der Königsklasse schossen und die Aktie an Wert gewann.
Für den zweiten Platz in der Champions-League erhielt der BVB damals 6,5 Millionen Euro, welches zu einem Rekordumsatz von 51,2 Millionen Euro führte. Aktionäre erhielten 2014 erstmals 10 Cent Dividende für eine Dortmund-Aktie.
Da stellt sich vielen Anlegern und auch Fußballfans oftmals die Frage, ob eine Investition in eine Aktie ihres Lieblingsclubs überhaupt Chancen bietet. Oftmals werden die Aktien von börsennotierten Teams mit Sportwetten verglichen, da es in beiden Fällen um den sportlichen Erfolg geht.
Auch die Verpflichtung von Ronaldo sorgte für einen Aufwind der Juventus Turin Aktie
Ein weiteres Beispiel für einen Anstieg einer Aktie, zeigte sich in der Transferperiode zur Saison 2019/20. Einer der besten Spieler der Welt wechselte von Real Madrid zu Juventus Turin und sorgte damit für einen Anstieg der Aktie.
Mit der Verpflichtung von Cristiano Ronaldo für 105 Millionen Euro, sorgten sich viele Juventus Fans um einen Bankrott des Teams bei schlechtem Abschneiden. Der Transfer hat jedoch inzwischen durch zahlreiche Trikotverkäufe und neue Fans die Kosten für den ehemaligen Weltfußballer wieder eingespielt.
Auch an der Börse sorgte der Ronaldo-Deal für Begeisterung, sodass die Juve-Aktie in den ersten zwei Monaten nach dem Transfer um bis zu 150 Prozent zulegen konnte. Mit einem Wert von 1,79 Euro erreichte die Aktie ihren bisheriges Allzeithoch. Das eine Anlage in Fußball-Teams ertragreicher sein kann, als das Geld auf einem Girokonto anzulegen, wie man es auf diese Startseite findet, zeigt der Kurs von Juventus Turin, der sich nahezu in zwei Jahren vervierfacht hat.
Fußball-Aktien werden oft mit Sportwetten verglichen
Mit einem Blick auf die BVB-Aktie zeigt sich schnell, wie volatil die Kursentwicklung einer Fußball-Aktie sein kann. So ist ein entscheidender Faktor oftmals der Zufall, um eine Kurssteigerung auslösen zu können. Im Hinblick auf andere Wertpapiere, wird das Anlegen in Fußballteams deswegen oft mit Sportwetten verglichen.
Wie bei Sportwetten geht es auch bei Aktien sehr viel um die Spieler. Verletzt sich beispielsweise ein Schlüsselspieler und das Team vergeigt dadurch die Qualifikation zu internationalen Wettbewerben, kann sich dies auf die Aktie ausüben. Identisch ist es auch bei Sportwetten, wenn ein Spieler sich vor einem wichtigen Spiel verletzt und der Tipper dadurch seine Wettabgabe verliert.
Auch Anleger von Fußball-Aktien können nicht leugnen, dass der Zufall eine große Rolle spielt. Genau aus diesem Grund sollte man nicht ausschließlich auf Fußballclubs investieren. Auch Abseits der Börse gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie diese Quelle beweist.
Börsennotierte Fußballteams
Der einzige deutsche Fußballclub, welcher an der Börse gehandelt werden kann, ist Borussia Dortmund. Bereits seit 2000 ist der BVB an der Börse notiert. Wie volatil und riskant eine Aktie sein kann, zeigte sich kurz nach der Ausgabe der Aktie. Von einem Startwert, der 11,00 Euro betrug, krachte die Aktie auf einen Wert von gerade einmal 82 Cent. Aufgrund der erfolgreichen letzten Jahre konnte die Aktie jedoch wieder klettern und schaffte in der Saison 2017/18 erstmals seit 17 Jahren wieder einen Wert von über 10,00 Euro.
Bereits angesprochen hatten wir die Aktie des italienischen Vereins Juventus Turin. Während sich der Aktienkurs in den letzten beiden Jahren vervierfacht hat, galt die Juve-Aktie lange Zeit als ein langweiliger Pennystock, die dauerhaft zwischen 20 und 30 Cent hin- und hersprang. Bereits 2006 war der Aktienkurs abgestürzt, nachdem der Traditionsclub wegen einer angeblichen Schiedsrichterbestechung den Gang in die zweite Liga antreten musste.
Gleich zwei Aktiengänge wagte der englische Rekordmeister Manchester United. Nachdem man sich im Jahr 2005 von der Börse verabschiedete, kehrte der Fußballclub sieben Jahre später zurück an die New Yorker Börse. Nachdem der Aktienkurs im September 2018 bis auf 22,73 Euro klettern konnte, verliert er seither wieder an Boden, da der Erfolg ausbleibt.
Es gibt zahlreiche weitere Vereine, die den Börsengang angetreten sind. So gehören beispielsweise der diesjährige Champions-League Halbfinalist Ajax Amsterdam oder der AS Rom zu Teams, die durch Erfolge in internationalen Events ihren Aktienkurs steigern konnten. Auch Clubs wie Olympique Lyon oder der FC Porto sind an der Börse handelbar.