Die 3 populärsten Gründe, nicht in Aktien zu investieren

proffevon Michael Proffe

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  • Die 3 populärsten Gründe, nicht in Aktien zu investieren – und was ich davon halte

Vielleicht haben Sie ja auch die SPIEGEL-Ausgabe von letzter Woche gelesen, da war ein sehr interessantes Interview mit dem Fonds-Manager Tim Albrecht. Albrecht macht sich in dem Interview stark für die Aktie und wer mich kennt, der weiß, dass das natürlich Wasser auf meine Mühlen ist.

Es gibt in unserem Land leider immer noch zu wenig Menschen, die auf die Aktie als Geldanlage und als Basis für ihre Altersvorsorge setzen.

Der SPIEGEL fragt provokant: „Sind die Deutschen zu blöd, ihr Geld anzulegen?“ und Albrecht antwortet: „Nicht blöd, aber risikoscheu, konservativ, skeptisch.“

Albrecht hat recht – allerdings würde ich es nicht „risikoscheu“ nennen. Denn tatsächlich ist die Geldanalage in Aktien, wenn man es mit Sinn und Verstand und einer nachhaltigen Strategie macht, überhaupt gar kein Risiko. Seit Jahren führe ich den Kampf gegen Windmühlen und wiederhole es immer wieder:

Habt keine Angst vor der Aktie, die Aktie ist Euer Freund und Eure beste Chance, ein finanziell sorgenfreies Leben zu führen.

Und obwohl ich – und einige andere ebenfalls – jahrelang die Aktie anpreise und verteidige, bleibt es leider dabei: Die Aktie hat einen schlechten Ruf.

Dafür gibt es Gründe und ein paar Stichworte nennt auch Tim Albrecht im SPIEGEL-Interview. Deshalb werde ich in der heutigen Ausgabe der „Proffe News“ Ihnen die populärsten Gründe gegen Aktien vorstellen.

Herzliche Grüße

Ihr Michael Proffe

Die 3 populärsten Gründe, nicht in Aktien zu investieren – und was ich davon halte

Grund Nummer 1: Das Telekom-Aktien-Debakel

Erinnern Sie sich noch? Vor 22 Jahren, 1996 also, ging die Telefonsparte des Staats-Unternehmens Deutsche Post unter dem Namen Deutsche Telekom an die Börse.

Was war das für ein Wirbel!

Erstmals wurde eine Aktie großformatig in Zeitschriften, auf Plakatwänden und in TV-Spots mit dem bekannten Schauspieler Manfred Krug beworben. Die sogenannte T-Aktie sollte die erste Volksaktie werden und tatsächlich war die Begeisterung groß.

Dazu trug sicher auch der Erfolg des hauseigenen Radstalls „Team Telekom“ bei der Tour de France 1996 bei. Die gewann der Däne Bjarne Riis, der Kapitän des Teams in den Magenta-farbenen Trikots. Zweiter wurde der junge Jan Ulrich und Sprinter Erik Zabel gewann nicht nur 2 Etappen, sondern auch das grüne Trikot.

Als im November 1996 die T-Aktie auf den Markt kam, ging diese zu einem Ausgabepreis von 28,50 DM weg wie warme Semmeln. Und zunächst lief auch alles glatt, die Aktie stieg sogar bis auf über 100 DM.

Doch der Absturz folgte auf den Fuß. Im September 2002 war die Aktie nur noch etwas mehr als 8 DM wert und viele Anleger hatten nicht nur 70 % ihrer Altersvorsorge verloren, sondern auch das Vertrauen in die Aktie als Kapitalanlage.

Meine Meinung: „Ein gebranntes Kind scheut das Feuer“ sagt der Volksmund. Daher ist es schon nachvollziehbar, wenn Menschen, die mit der T-Aktie Schiffbruch erlitten haben, von Aktien nichts mehr wissen wollen.

Allerdings war der größte Fehler nicht das Investment in die Telekom, sondern vielmehr, dass das komplette Kapital in eine Aktie gepackt wurde. Kluge Anleger haben nur 10 % oder vielleicht auch nur 5 % ihres Anlagevermögens in die T-Aktie investiert. Die haben zwar auch verloren, aber nur einen Bruchteil und konnten zudem mit anderen Aktien diesen Verlust wieder kompensieren.

Grund Nummer 2: Der Absturz des neuen Marktes

Mit dem Siegeszug des Internets Mitte der 1990er Jahre entstanden immer mehr neue Unternehmen in den Bereichen Informationstechnik, Telekommunikation und Neue Medien.

Aus diesem Boom muss sich doch Geld machen lassen – das dachte auch die Deutsche Börse und etablierte 1997 nach dem Vorbild des amerikanischen Tech-Indexes Nasdaq den Neuen Markt mit dem Aktienindex NEMAX.

Auch hier war die Euphorie groß, die Kurse stiegen, auch befeuert durch die Medien und dubiose Börsengurus, in unermessliche Höhen. Doch schon bald stellte sich heraus: Dahinter verbarg sich oft nur heiße Luft – so entstand die sogenannte Dotcom-Blase.

Die Blase platzte irgendwann und der NEMAX verlor innerhalb von weniger als 3 Jahren 97 % an Wert. Der vermeintliche Goldrausch entpuppte sich als Illusion, und viele Anleger verloren sehr viel Geld.

Meine Meinung: Ähnlich wie bei der Telekom-Aktie haben hier die Anleger selbstverschuldete Fehler gemacht. Denn sie wurden von der Gier angetrieben und ließen in der Hoffnung auf hohe Gewinne jegliche Vorsicht fahren.

Viele der NEMAX-Unternehmen verfügten über kein nachhaltiges Geschäftsmodell und bedienten keinen langfristigen Trend. Der Absturz war daher eigentlich abzusehen.

Wer aber zur gleichen Zeit sein Geld in solide Trendfolger-Unternehmen investiert hatte, konnte trotzdem gute Renditen einfahren.

Grund Nummer 3: Der Staat schafft keine Anreize für ein Investment in Aktien

„Die Rente ist sicher“, sagte der damalige Sozialminister Norbert Blüm immer so schön.

Dabei sollte jedem, der halbwegs bei Verstand ist, klar sein, dass die Rente alles andere als sicher ist. Das deutsche Rentensystem ist umlagebasiert, das heißt: Die Menschen, die heute arbeiten gehen, finanzieren mit ihren Beiträgen die Rentner von heute.

Dass aufgrund des demographischen Wandels immer weniger Rentenzahler für immer mehr Rentenempfänger aufkommen müssen, führt zu ernsthaften Finanzierungslücken. Der Staat müsste daher Anreize schaffen, dass jedermann zusätzlich in eine private Vorsorge investiert. Das fängt in den Schulen an. Hier könnten die Grundlagen für ein angstfreies und unverkrampftes Umgehen mit Wertpapieren vermittelt werden. Außerdem könnten Aktienkäufe für die Altersvorsorge staatlich gefördert werden.

Meine Meinung: Die Chancen, dass der Staat hier lenkend eingreift und Anreize schafft, halte ich für sehr gering. Deshalb werde ich weiter unermüdlich dafür kämpfen, dass die Aktie als Geldanlage in Deutschland populärer wird.

Das war auch der Grund, warum ich vor einigen Jahren meinen Börsendienst „Proffes Newcomer“ ins Leben gerufen habe, der sich an Einsteiger richtet, die mit wenig Kapitaleinsatz und meiner Unterstützung die ersten Schritte auf dem Börsenparkett wagen wollen.

Vielleicht ist das ja auch was für Sie oder jemanden, den Sie kennen. Dann lade ich Sie ein, „Proffes Newcomer“ 30 Tage kostenlos zu testen – alle Infos dazu finden Sie hier:

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