Diese Krankenkassen erhöhen den Zusatzbeitrag

Mehr als die Hälfte der über 100 Krankenkassen hat bis Redaktionsschluss am 18. Dezember bekanntgegeben, wie hoch der Zusatzbeitrag im kommenden Jahr ausfällt. Nur fünf von über 60 Körperschaften haben um bis zu 0,4 Prozentpunkte erhöht. Mit 14,8 Prozent Gesamtbeitragssatz (also 0,20 Prozent Zusatzbeitrag) ist die BKK Würth am günstigsten. Am höchsten ist der Satz bei der SKD BKK. Dort liegt der Zusatzbeitrag bei 1,70 Prozent (gesamt: 16,30 Prozent).

Das Bundesgesundheits-Ministerium (BMG) hat den durchschnittlichen Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für 2020 von zuvor 0,9 Prozent auf 1,1 Prozent erhöht (VersicherungsJournal 29.10.2019).

Allgemeiner Beitragssatz und durchschnittlicher Zusatzbeitrag
Der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) liegt seit dem 1. Januar 2015 bei 14,60 Prozent. Dieser Beitragssatz wird jeweils hälftig vom Arbeitgeber und vom Kassenmitglied getragen.

Die Krankenkassen können je nach Finanzlage einen individuellen Zusatzbeitrag erheben, der bis 2018 allein vom Mitglied zu bezahlen war (19.12.2014). Seit 2019 wird auch der Zusatzbeitrag hälftig von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen (4.6.2018).

Für das laufende Jahr hatte das Ministerium den Satz wegen der anhaltend guten Finanzlage in der GKV (5.9.2018, 6.12.2018) noch von zuvor 1,0 Prozent auf 0,9 Prozent gesenkt (Medienspiegel 12.10.2018).

Für 2019 über drei Dutzend Absenkungen

Darüber hinaus hatte die Regierung die Krankenkassen mit dem Versichertenentlastungs-Gesetz (6.8.2018) dazu verpflichtet, bei zu hohen Finanzreserven künftig einen Teil ihrer Rücklagen über geringere Zusatzbeiträge abzubauen.

Diesem Ansinnen war eine ganze Reihe von Körperschaften gefolgt. So hatten mehr als drei Dutzend Kassen den Zusatzbeitrag um bis zu 0,60 Prozentpunkte abgesenkt. Auf der anderen Seite hatten fünf Unternehmen um bis zu 0,40 Prozentpunkte erhöht (9.1.2019).

Aktuell geht es hingegen deutlich ruhiger zu an der Zusatzbeitragsfront. Dies geht aus kombinierten Daten der Branchen-Informationsportale Krankenkassen.net (ein Projekt von Franke-media.net) sowie PKV-Vorteile.de (ein Angebot von Vorsorgewiki e.K.) hervor.

Sechs Körperschaften erhöhen Zusatzbeitrag

Dort waren bei Redaktionsschluss am 18. Dezember die Zusatzbeiträge und Gesamtbeitragssätze für 2020 von über 60 gesetzlichen Krankenkassen aufgeführt. Den Daten zufolge gab es beim Großteil keine Veränderungen. Reduzierung werden nicht aufgelistet, dafür aber sechs Erhöhungen.

Krankenkassen mit Erhöhungen (Bild: Wichert)

Den stärksten Aufschlag hat mit 0,40 Prozentpunkten die BKK ZF & Partner vorgenommen. Zwischen 0,36 und 0,20 Prozentpunkte mehr verlangen die Energie BKK, die BKK Herford Minden Ravensberg, die SKD BKK, die BKK RWE und die BKK Rieker Ricosta Weiser.

Die Kassen mit den höchsten Beitragssätzen

Den höchsten Gesamtbeitragssatz müssen nach jetzigem Stand mit 16,3 Prozent Kunden der SKD BKK bezahlen.

Krankenkassen mit hohen Zusatzbeiträgen (Bild: Wichert)

Knapp dahinter folgen die BKK ZF & Partner, die KKH, die IKK Südwest und die DAK-Gesundheit (jeweils 16,1 Prozent). Bei sechs weiteren Körperschaften steht eine 16 vor dem Komma.

Die Körperschaften mit den niedrigsten Beitragssätzen

Bei drei Kassen (BKK Würth, AOK Sachsen-Anhalt und HKK liegt der Gesamtbeitragssatz unter der Marke von 15 Prozent.

Krankenkassen mit niedrigen Zusatzbeiträgen (Bild: Wichert)

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