Roulette ist ein einfaches Spiel. Das gibt einige Dinge über Kessel, Kugel und Regeln zu wissen. Wie unterscheiden sich die wichtigsten Varianten von Roulette? Warum kann die berühmt-berüchtigte Verdopplungsstrategie schon rein technisch nicht angewandt werden? Gibt es tatsächlich Kesselfehler und darauf basierende Strategien? Diese und weitere Fragen zum Roulettespiel klären wir hier.
Vorab: Wer auf eigene Faust Experimente mit Roulette durchführen möchte, sollte eine Demoversion nutzen. Solche Demoversionen gibt es in fast allen Onlinecasinos. Genauso wie Besucher dort Slots wie zum Beispiel Fire Joker kostenlos spielen können, gilt dies auch für Roulette.
Unterschiede zwischen amerikanischem und französischem Roulette
Roulette ist nicht gleich Roulette. Es gibt unterschiedliche Varianten. Zu unterscheiden sind insbesondere das französische und das amerikanische Roulette. Im amerikanischen Roulette ist der Bankvorteil größer. Der Bankvorteil beträgt bei den meisten Wetten 5,26%.
Beim französischen Roulette sind es meistens 2,7%. Französisches Roulette ist also gemessen an der Ausschüttungsquote grundsätzlich attraktiver. Dies führt allerdings häufig dazu, dass spezielle Roulette Boni in Casinos nur für amerikanisches Roulette gelten.
Der Grund für den größeren Bankvorteil beim amerikanischen Roulette ist die zweite Null. Aus Sicht des Casinos ist die Chance größer, dass alle verlieren, die auf rot oder schwarz gesetzt haben.
Beim Roulette gibt es ein Gewinnmaximum
Die meisten Casinos legen für Roulette ein Gewinnmaximum fest. Dieses gilt für jede einzelne Runde. Casinos schützen sich damit gegen hohe einzelner Gewinne von Spielern. Bei einfachen Chancen (wenn also auf eine einzelne Zahl gesetzt wird) beträgt der maximale Gewinn typischerweise das 1200-fache des Mindesteinsatzes. Beträgt dieser Mindesteinsatz 5 EUR, beläuft sich das Maximum somit auf 6000 EUR.
Das Gewinnmaximum führt eine heiß diskutierte Roulettestrategie ad absurdum. Vermeintliche Experten bringen immer wieder die sogenannte Martingalestrategie ins Spiel. Das Prinzip: Spieler verdoppeln ihren Einsatz mit jeder Runde so lange, bis ein Gewinn anfällt. Dann wird der Gewinn mit dem höchsten Einsatz erzielt und die Session damit erfolgreich beendet.
Da es ein Gewinnmaximum gibt, macht diese Strategie wenig Sinn. Schon nach wenigen Runden wäre der sinnvolle maximale Einsatz erreicht. Die Strategie lässt sich also nur für sehr kurze Sequenzen umsetzen.
Das Gewinnmaximum ist jedoch nicht der einzige Grund, der gegen die Martingalestrategie spricht. Die Strategie gilt als hochriskant, weil Einsätze zu schnell hochgefahren werden. Spieler riskieren theoretisch den Verlust Ihres Gesamtvermögens.
Kesselfehler und Kesselgucken: Bringt es was?
Wer Roulette nicht gerade softwarebasiert (also mit Zufallszahlengenerator) spielt, sieht sich physikalischen Wahrscheinlichkeiten ausgesetzt. Die Kugel landet mit gleicher Wahrscheinlichkeit auf jeder einzelnen Zahl. Zumindest theoretisch. Die exakte Gleichverteilung der Wahrscheinlichkeiten gilt für perfekte Kessel. Aber sind Kessel wirklich perfekt? Könnte ein Kesselfehler dazu führen, dass die Kugel verstärkt in einem bestimmten Bereich landet? Gibt es Kesselfehler, mit denen sich Geld verdienen lässt? Darüber wird seit Jahren intensiv diskutiert.
Tatsächlich dürfte kein Roulettekessel der Welt zu 100,00% perfekt sein. Perfektion lässt sich vielleicht bis zu einem Grad von 99,8% oder 99,9% erreichen. Grund dafür sind minimale Abweichungen bei der Herstellung und die allmähliche Abnutzung. Die kleine Abweichung kann sich bereits auf die Verteilung der Wahrscheinlichkeiten auswirken.
Liegen solche Unregelmäßigkeiten vor, müssten bestimmte Zahlen häufiger getroffen werden als andere. Professionelle Roulette Analysten untersuchen deshalb den Zahlenverlauf eines Kessels. Gibt es bestimmte Muster, lassen sich diese erkennen. Sind die Muster einmal erkannt, setzen Spieler auf diese Zahlen.
In der Praxis ist es jedoch sehr schwierig, mit solchen Strategien Gewinne zu erzielen. Erstens sind die kesselbedingten Abweichungen zu klein. Zweitens tauschen viele Casinos die Kessel regelmäßig aus. Dies erschwert die Suche nach Mustern. Wichtig: Damit eine Kesselfehlerstrategie erfolgreich ist, muss eine Zahl mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als 1:36 auftreten. Nur dann lohnt es sich, auf diese Zahl zu setzen.
Auch Kesselgucken gehört zu den immer wieder diskutierten Strategien. Befürworter wollen aus der Geschwindigkeit von Kugel und Drehkreuz ablesen können, wo die Kugel am Ende landet. Getippt wird dann auf einen Sektor des Kessels, in den die Kugel mit einer angeblich erhöhten Wahrscheinlichkeit fallen soll. Argumentiert wird hier mit einem intuitiven Gefühl für den Weg der Kugel. Setzt ein Spieler diese Strategie ein, wird er seinen Einsatz erst sehr spät tätigen. Der Croupier kann die Strategie somit jederzeit durch ein Rien Ne Va Plus zunichte machen.
Echtes Roulette gibt es auch online
In Onlinecasinos gibt es amerikanisches Roulette, französisches Roulette und weitere Varianten. Die wichtigste Unterscheidung für die Spielatmosphäre betrifft jedoch nicht diese Varianten. Die größte Unterscheidung lässt sich mit Blick auf die Ermittlung der Zahlen treffen.
In konventionellen Online Casinos läuft Roulette softwarebasiert. Spieler sehen einen virtuellen Kessel. Ein Zufallszahlengenerator ermittelt in jeder Runde die Zahl. Diese Spielvarianten sind heute nicht mehr besonders beliebt. Der Grund dafür ist die weite Verbreitung von Livecasinos.
Im Livecasino steht ein echter Croupier an einem echten Roulettekessel und wirft die Kugel. Spieler sind durch eine Videoübertragung in Echtzeit zugeschaltet. Anstelle von Software ermittelt hier somit der physikalische Zufall die Zahlen.