Anleger halten ihre Aktien nur noch 0,8 Jahre, Dauer hat sich seit 1980 um 92 % verringert

Anleger halten ihre Aktien inzwischen nunmehr 0,8 Jahre auf ihrem Depot, ehe sie diese abstoßen. Im Jahr 1980 waren es im Mittel noch 9,7 Jahre. Der Rückgang schlägt mit 91,75 Prozent zu Buche. Dies geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor.

Im selben Atemzug steigen auch die weltweiten Aktienhandel-Volumina stark an, so die Daten der „World Federation of Exchanges„. Im vergangenen Jahr betrug dieses 119,9 Billionen US-Dollar. Vor 40 Jahren waren es hingegen 0,3 Billionen Dollar. Der Handel auf dem Börsenparkett wurde nicht nur schnelllebiger, auch das Ausmaß der Dimensionen hat sich vervielfacht.

Wie die Infografik aufzeigt, hatte die Corona-Krise einen beträchtlichen Einfluss auf die Umsätze an den Börsen. So wurden diesen März an der Deutschen Börse Group rund 31,8 Milliarden Euro mit XTFs umgesetzt. Im Vorjahresmonat waren es etwa 10,8 Milliarden Euro. Auch an den anderen Monaten wurden im Krisenjahr deutlich höhere Volumina gehandelt.

Aktien erleben Hochkonjunktur

Unterdessen zeigen Daten des Suchmaschinenbetreibers Google, dass sich Aktien zunehmender Beliebtheit erfreuen. Nie war das Suchvolumen für das Begriffspaar „Aktien kaufen“ größer, als im Jahr 2020. Der Google-Trend-Score, welcher das relative Suchaufkommen angibt, erreichte den Spitzenwert von 100.

Im vergangenen Monat wurde von allen Einzeltiteln am häufigsten nach Biontech gesucht. Das Unternehmen entwickelt unter anderem Covid-19-Impfstoffe. Auf dem zweiten Platz des Rankings landete Wirecard, gefolgt von NelASA, Amazon und Tesla.

Insgesamt lässt sich ein deutlicher Wandel des Anlegerverhaltens feststellen. Durch die Expansion der Neo Broker wie Trade Republic, welche den provisionsfreien Aktienhandel anbieten, könnte sich der Trend noch weiter verstärken.

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