Nur noch 43 % der Deutschen vertrauen Europäischer Zentralbank

Kryptowährungen als Geldalternative profitieren von Entwicklung

Lediglich 43 Prozent der Bundesbürger vertrauen der Europäischen Zentralbank (EZB). Seit dem Herbst 2018 sinkt das Vertrauen in jene Institution der Europäischen Union – die Pandemie scheint den Trend weiter befeuert zu haben. Wie aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervorgeht, könnte die Skepsis einer der Gründe für die Rallye von Bitcoin & Co. sein. 

Von 2016 bis zum Herbst 2018 stieg das Vertrauen der Bürger in die EZB. Seither schwindet dieses. Dies zeigen Daten des „Eurobarometer“. Auch über die konkrete Politik der Zentralbank hinaus wächst das Misstrauen in die Stabilität des Finanz- und Geldsystems. Dies äußerte unter anderem der Professor für Wirtschaftspolitik Gunther Schnabl.

Dass Kryptowährungen wie Bitcoin hiervon profitieren könnten, dies legen Daten einer Erhebung von DFVA nahe. Demnach sind 5 Prozent der professionellen Investoren davon überzeugt, dass das Misstrauen in das aktuelle Geldsystem ein starker Kurstreiber ist. Binnen der letzten 365 Tage legte der Bitcoin Kurs rund 412 Prozent zu.

Krisenabsicherung

Indes scheinen die Deutschen auch verstärkt auf Bargeld zu setzen. Wie die Infografik aufzeigt, ist knapp jeder 5. der Auffassung, dass Bürger Bargeld aufbewahren, um sich vor Banken- und Staatspleiten zu schützen. Dies geht aus einer Studie der Deutschen Bundesbank hervor.

Im Jahr 2019 waren in der gesamten Eurozone 1.231 Milliarden Euro Bargeld im Umlauf. Noch im Jahr 2001 waren es 240 Milliarden Euro. Der Anstieg schlägt mit 412 Prozent zu Buche.

Für Zentralbanken ist Vertrauen das wichtigste Kapital. Dieses wurde zuletzt beschädigt, womöglich auch aufgrund der lockeren Geldpolitik im Angesicht der Corona-Krise. Obgleich das Ausmaß noch kein kritisches Niveau erreicht zu haben scheint, profitieren alternative Währungen bereits jetzt.

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