Immer weniger Deutsche wollen es zu einem Vermögen bringen, Corona-Krise verändert Einstellung zu Geld
Nur noch etwa 50 Prozent der Bundesbürger halten es für erstrebenswert, reich zu sein – 2 Jahre zuvor lag der Anteil noch bei 70 Prozent. Ein internationaler Vergleich zeigt auf, dass den Deutschen Reichtum verhältnismäßig unwichtig ist. Weitere spannende Informationen rund um das Thema veranschaulicht Block-Builders.de in einer neuen Infografik.
Fragt man die Bevölkerung nicht nur danach wie wichtig Reichtum ist, sondern danach, wie wichtig es jedem einzelnen ist, höchstpersönlich reich zu sein, dann ist der Anteil noch deutlich geringer. 26 Prozent der Männer in Deutschland ist dies wichtig, bei den Frauen sind es lediglich 18 Prozent. Deutlich anders sieht es beispielsweise in Italien aus. Dort geben 40 Prozent der Männer an, dass ihnen Reichtum wichtig ist (Frauen: 34 Prozent). Auch in den USA, Schweden, Spanien und Frankreich hat das Geld bei den Bürgern einen höheren Stellenwert als in der Bundesrepublik.
Im Umkehrschluss attestieren die Deutschen vermögenden Mitbürgern besonders häufig negative Charaktereigenschaften. 49 Prozent halten Reiche für gierig.
Indes zeigt die Infografik, dass den Bürgern nicht zuletzt seit Ausbruch der Pandemie Reichtum weniger wichtig ist – sondern auch, dass sie der Überzeugung sind, dass der Weg dorthin immer steiniger ist. Knapp jeder zweite Deutsche denkt, dass die Corona-Krise die Chancen geschmälert hat, ein Vermögen aufzubauen. Im Jahr 2019 hatten noch 14 Prozent die Vorstellung, dass sie eine „sehr hohe“ oder „eher hohe Chance“ haben, ein Vermögen von einer Million Euro oder mehr aufzubauen – in diesem Jahr sind es nunmehr 8 Prozent.
Auch Auswertungen von Google-Daten bestätigen den aufgezeigten Trend. Das relative Suchvolumen für das Begriffspaar „reich werden“ rangiert bei einem 5-Jahres-Rückblick gegenwärtig auf dem Score von 19, wobei ein Wert von 100 für die größtmögliche Nachfrage steht. Ungeachtet der Rallyes bei Aktien, Immobilien oder auch Kryptowährungen scheint das Thema dieser Tage nicht auf der Agenda der Masse der Bürger zu stehen