PayPal wird Diebstahl vorgeworfen: Der Zahlungsdienst soll nach einem Verweis auf den Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen Konten eingefroren haben. Nach einer Frist 180 Tagen habe das Unternehmen zudem unrechtmäßig Gelder einbehalten – unter anderem als Schadensersatz. Dies geht aus einer Klage in den USA hervor. Demnach hat PayPal gegen Gesetze zur Bekämpfung organisierter Kriminalität verstoßen, melden Golem und das US-Magazin Ars Technica.
Der Payment-Anbieter soll der Klageschrift zufolge Nutzer zu den Sperrungen und deren Grund allerdings nicht genügend informiert haben. „Wenn Paypal den Nutzern mitteilt, dass ihre Konten eingefroren wurden, informiert es sie nicht darüber, warum diese Gelder eingefroren wurden, wie sie die Freigabe der Einfrierung erwirken können und/oder wie sie verhindern können, dass ihre Konten in Zukunft eingefroren werden“, heißt es in der Klage. Darüber hinaus wird kritisiert, dass es die Nutzungsbedingungen es zulassen, dass PayPal die Beträge auf den betroffenen Konten einbehalte.
Geklagt hatten u. a. drei Parteien, von denen PayPal auf diese Weise etwa 250.000 US-Dollar behalten haben soll. Paypal erklärte etwa in einem Fall, dass eingezogene Gelder für die Entschädigung von Kunden des Konteninhabers bzw. für dessen Steuerschulden verwendet worden seien. Das Unternehmen wolle „zu gegebener Zeit auf dem Rechtsweg auf die Vorwürfe reagieren“, erklärte ein PayPal-Sprecher gegenüber Ars Technica.