Negative Performance bei US Hochzinsanleihen: So günstig wie schon lange nicht

Angesichts zunehmender Zinserhöhungen und geopolitischer Bedenken verzeichneten US-Hochzinsanleihen eine negative  Performance. BBs, die das zinsempfindlichste Marktsegment bilden, schnitten schlechter ab, während CCCs weiterhin überdurchschnittlich gut performten. Die Durchschnittsrenditen stiegen um 23 Basispunkte und beendeten die Woche bei 5,64%, dem höchsten Stand seit 15 Monaten und 186 Basispunkte über dem im Juli 2021 verzeichneten Allzeittief.

Der Bereich Luft- und Raumfahrt (+0,18%) war der einzige Hochzinssektor, der in der vergangenen Woche im Plus lag. Die schwächsten Werte waren Autos (-1,29%), Kabel (-1,15%) und Telekommunikation (-1,10%). Die Primäraktivitäten blieben mit 2,7 Mrd. US-Dollar für sechs Emittenten gedämpft. In der vergangenen Woche verzeichneten Investmentfonds für Hochzinsanleihen Abflüsse in Höhe von 2,6 Mrd. US-Dollar, womit sich die Abflüsse im Jahresverlauf auf 16,7 Mrd. US-Dollar erhöhten.

„In der vergangenen Woche zeigten sich U.S.-amerikanische Leveraged Loans inmitten der allgemeinen Marktvolatilität schwächer. Dennoch sind die Darlehenspreise im Jahresvergleich um 0,01 US-Dollar gestiegen, während der Index für Hochzinsanleihen um 3,81 US-Dollar gesunken ist. Infolgedessen werden Hochzinsanleihen im Vergleich zu Krediten weiterhin günstig gehandelt, wobei Hochzinsanleihen im Vergleich zu Krediten derzeit so günstig wie seit Anfang 2021 nicht mehr erscheinen. Nach einer aktiven Woche mit Neuemissionen scheint sich die Kreditpipeline auszudünnen, da derzeit nur etwa 15 Mrd. US-Dollar vermarktet werden. Damit bleibt die starke technische Seite der Anleihen intakt, da wir weiterhin eine starke Nachfrage von CLOs und Kreditfonds beobachten. So wurden letzte Woche weitere Zuflüsse in Höhe von 2,29 Mrd. US-Dollar verzeichneten”, sagt Ellen Gaske, Lead Economist, G10 Economies, Global Macroeconomic Research Team bei PGIM Fixed Income.

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