Gewinnmarge und Aufschlag berechnen

Wer mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen, muss sich mit grundlegenden wirtschaftlichen Ausdrücken und Gesetzen vertraut machen. Man kann als angehender Unternehmer noch so gute Produkte oder Dienstleistungen bereitstellen, wenn man sich mit wirtschaftlichen Grundlagen nicht auskennt, hat man praktisch keine Erfolgschancen. Es führt leider kein Weg daran vorbei, sich zumindest ein wenig mit der Mathematik zu beschäftigen; über einfache Operationen wie Brüche dividieren wird man mitunter Bescheid wissen müssen.

Was ist eine Gewinnmarge?

Bei der Gewinnmarge handelt es sich um einen wichtigen wirtschaftlichen Ausdruck, der Unternehmern ermöglicht, über den wahren Zustand des Unternehmens zu urteilen, Schwachstellen zu erkennen, sowie die Optionen zu analysieren und in weiterer Folge eine effektive Wachstumsstrategie zu entwickeln.

Die Gewinnmarge bezeichnet konkret den Unterschied zwischen dem Einkaufs- und dem Verkaufspreis eines Produktes. Dies berechnet man in der Regel mit der Formel:

Profit/Umsatz * 100 = Gewinnmarge in Prozent

Eine Gewinnmarge von 25% würde also bedeuten, dass 25% des Umsatzes eines Produktes als Profit übrigbleibt; anschaulicher ausgedrückt bringt dem Unternehmen demnach jeder Euro, der umgesetzt wird 25 Cent ein. Die restlichen 75% werden zur Deckung von Ausgaben wie beispielsweise die Herstellung des Produktes oder auch Steuern und Betriebskosten benötigt. Die Gewinnmarge kann also ein Maß für den Erfolg eines Unternehmens sein, da sie angibt, wie viel vom Umsatz als Profit übrigbleibt.

Bruttogewinnmarge

Um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu bestimmen und eventuelle Optimierungen durchzuführen, muss außerdem die Bruttogewinnmarge betrachtet werden. Für diese gilt die Formel:

(Umsatz – Kosten der verkauften Produkte)/Umsatz *100 = Bruttogewinnmarge in Prozent

Die Kosten der verkauften Produkte umfassen alle direkten Ausgaben für die Herstellung eines Produktes, inklusive Rohmaterialien, Arbeitskosten, Fixkosten usw. Schulden, Steuern und Betriebskosten gehören jedoch nicht dazu.

Eine Analyse dieser Parameter erlaubt es also, den wirtschaftlichen Standpunkt des Unternehmens zu bestimmen (möglicher Verlust) und herauszufinden, welche Kosten optimiert werden könnten oder müssen.

Aufschlag

Auch über den mit der Gewinnmarge nicht zu verwechselnden wirtschaftlichen Begriff Aufschlag sollte man als angehender Unternehmer Bescheid wissen. Beim Aufschlag handelt es sich um einen Wert, der angibt, um wie viel teurer ein Produkt verkauft wird als es hergestellt wurde. Um den Aufschlag zu berechnen verwendet man die Formel:

(Verkaufspreis – Herstellungskosten)/Herstellungskosten * 100 = Aufschlag in Prozent

Wenn also beispielsweise ein Unternehmen 70 € ausgibt, um ein Produkt herzustellen und es dann um 100 € verkauft, so ist der Profit 30 €. Die Gewinnmarge berechnet sich folglich als 30/100 * 100 = 30. Der Aufschlag wäre hierbei (100 – 70)/70 * 100 = 42,86.

Wenn man sich etwas mit wirtschaftlicher Mathematik auseinandersetzt, wird es möglich, ein gutes und erfolgreiches Unternehmen zu führen. Ohne bestimmte Parameter ist es jedoch mitunter schwierig zu erkennen, was falsch läuft bzw. wo optimiert werden kann.

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