Um die Gefahr zu verringern, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden, setzt sich Innenministerin Nancy Faeser (SPD) für eine Bargeld-Obergrenze in Höhe von 10.000 Euro ein. Eigentumsstrukturen müssten transparenter werden, Grundstückseigentümer leichter ermittelbar sein.
„Ein 30.000 Euro-Barkauf von Schmuck oder Uhren sollte bald der Vergangenheit angehören“, fordert Innenministerin Nancy Faeser (SPD)Quelle: dpa/Michael Kappeler
Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert für Bargeldzahlungen ein Limit von 10.000 Euro. „Ein 30.000 Euro-Barkauf von Schmuck oder Uhren sollte bald der Vergangenheit angehören. Ich setze mich für die Einführung einer allgemeinen Bargeld-Obergrenze von 10.000 Euro ein. Das verringert die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden“, sagte die SPD-Politikerin der „Bild am Sonntag“.
Ziel sei es, „kriminelle Strukturen zu zerschlagen und ihnen kriminelle Einnahmen konsequent zu entziehen“, so Faeser. Eigentumsstrukturen sollen nach ihrem Willen transparenter werden, Grundstückseigentümer leichter ermittelbar sein. Gleiches gelte für Bargeldtransfers.
Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) hingegen hält eine generelle Begrenzung der Bargeldnutzung für unverhältnismäßig. „Der Zwang zu digitalem Bezahlen führt nicht automatisch zu weniger Kriminalität – das zeigt sich auch an der Cyberkriminalität, die im Zweifel gänzlich ohne Bargeld auskommt“, sagte er am Sonntag in München.
Die Bundesregierung hat Ende Oktober bereits ein Gesetz auf den Weg gebracht, laut dem Immobilien künftig nicht mehr mit Bargeld bezahlt werden könnten. Bundestag und Bundesrat müssen sich damit noch befassen.