Edward Snowden meldete sich in der Kryptowelt wieder zu Wort. In einem Interview für die Plattform Decrypt warf er der Kryptobörse Coinbase mehrere Verfehlungen vor. In den Mittelpunkt stellte der Whistleblower hauptsächlich die Compliance-Strategie des Unternehmens.
Vergleich mit Facebook
Laut Snowden sei es „toxisch und peinlich“, dass Coinbase die Gesetze von Regulatoren immer ohne Wenn und Aber befolge. Durch das strenge Einhalten der Bestimmungen arbeite die Kryptobörse nicht im Sinne seiner Nutzer und befeuere die Zentralisierung des Markts.
Doch das ist nicht das einzige Vergehen, dass Snowden Coinbase vorwirft. Durch die enge Verbindung zu den Regulatoren sei auch der Datenschutz gefährdet. Er zieht den Vergleich zu den Anfängen von Facebook: Als der Social-Media-Kanal massentauglich wurde, meldete sich die Mehrheit der Leute ohne Bedenken an und stimmten dabei fragwürdigen Regelungen zu.
Freiheit und Anonymität gefährdet
Auf diese Weise zapfte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sehr viele Daten von seinen Nutzern ab. Snowden befürchtet nun, dass Coinbase auf diese Weise mit Facebook gleichzieht, da es Kryptowährungen der Masse zugänglich macht und gleichzeitig durch die strenge Einhaltung von Gesetzen, die beispielsweise zur Unterbindung von Geldwäsche dienen, nicht auf Datenschutz achte.
Laut Snowden spiegele das nicht den Wert wider, auf denen Kryptowährungen wie Bitcoin basieren: Die Freiheit und Anonymität, die mit ihrer Hilfe versprochen wurde, sei nicht vorhanden.