Zwischen 2002 und 2013 gab es bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht laut dem aktuellen Map-Report 867-868 über jeden Lebensversicherer im Schnitt 3,91 Beschwerden pro 100.000 Versicherte. Auf den höchsten Wert unter den Gesellschaften mit mehr als 40.000 Versicherten kommt die HDI Leben, die auch am meisten Eingaben beim Versicherungsombudsmann zu verzeichnen hatte.
Während die Verbraucherbeschwerden bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht 2013 insgesamt leicht rückläufig waren (VersicherungsJournal 3.6.2014), hatte die Aufsicht bei den Lebensversicherern erstmals nach vier Jahren Rückgang wieder einen Zuwachs zu verzeichnen (VersicherungsJournal 14.5.2014).
Auf die höchsten Werte je 100.000 Versicherte kamen mit der AuffanggesellschaftProtektor Lebensversicherungs-AG, der Skandia Lebensversicherung AG und der Victoria Lebensversicherung AG auffälliger Weise drei Anbieter, die kein Neugeschäft mehr zeichnen oder sich im Run-off befinden.
Die Anbieter mit den höchsten Beschwerdequoten
In der Zwölfjahresbetrachtung im jüngst veröffentlichten Map-Report 867-868 (VersicherungsJournal 22.8.2014) zeigt sich eine andere Reihenfolge. Dabei wurde der Beschwerden-Mittelwert bei der Bafin der Jahre 2002 bis 2013 in Relation zum Mittelwert der Versicherten desselben Zeitraums gesetzt. Dadurch fallen eventuelle Ausreißerwerte nicht so stark ins Gewicht wie bei der Einjahresbetrachtung.
Auf den Höchstwert der aufgeführten Gesellschaften mit mehr als im Schnitt 40.000 Verträgen kommt die HDI Lebensversicherung AG mit fast 7,5 Beschwerden pro 100.000 Versicherte. Im Vergleich zu den vorigen Analysen des Map-Reports ist hier eine leichte Abnahme zu verzeichnen. So lag der Durchschnitt für den Zeitraum 2000 bis 2011 noch bei über 8,0 (VersicherungsJournal 25.2.2013).
Ebenfalls auf einen Wert von über sieben kommt die Basler Lebensversicherung AG(vormals Deutscher Ring Leben). Dahinter folgen angeführt von der Nürnberger Lebensversicherung AG insgesamt sechs Gesellschaften mit einer Quote von über sechs Beschwerden pro 100.000 Versicherte.