Megatrend: Der Sektor Medizinische Geräte

proffevon Michael Proffe

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  • Bildgebungstechnologie

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Nun sind es nur noch ein paar Tage und der Weihnachtsbaum leuchtet in allen Wohnzimmern.

Ein überaus erfolgreiches Börsenjahr 2017 geht zu Ende.

Ich erwarte auch für das Jahr 2018 ein gutes Jahr an den Börsen. Wir werden wieder von  steigenden Trendfolgern profitieren. Sei es in meinen Börsendiensten, in meinen Optionsschein Paketen, die ich als Extrachancen auflege, oder einfach auch hier in den „Proffes News“, in denen ich Ihnen immer wieder starke Trends vorstelle.

Ich hoffe, Sie haben alle von meiner Adventsaktion profitieren können. Kommenden Sonntag nenne ich Ihnen den vierten und letzten Optionsschein, in den es sich aktuell zu investieren lohnt. Seien Sie also dabei.

Bleibt mir nur, Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Die nächsten „Proffe News“ erscheinen im nächsten Jahr und zwar am 10. Januar 2018.

Bis dahin alles Gute,

Ihr Michael Proffe

Megatrend: Der Sektor Medizinische Geräte

Das durchschnittliche Lebensalter nimmt in den meisten Ländern zu. Eine Studie der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2015 zeigt es am deutlichsten: der Prozentanteil von Menschen, die 60 Jahre oder älter sind, steigt durchschnittlich weltweit an. Gleichzeit nimmt der Prozentanteil von Menschen ab, die jünger als 60 Jahre alt sind. Diese Kluft wächst außerdem immer schneller.

Japan, und in geringerem Maße auch Deutschland, beschäftigen sich seit langem mit dem Thema, da Bedenken bestehen, wie sich diese demografische Entwicklung in den kommenden Jahren auf die Volkswirtschaften der Länder auswirken wird.

Im Jahr 2014 betrug der Anteil von japanischen Bürgern, die über 65 Jahre alt sind, etwa 20% und wird voraussichtlich bis 2050 auf 33% ansteigen (Wikipedia.com). In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild; der Prozentanteil von Menschen, die älter als 60 Jahre alt sind, wird im gleichen Zeitraum von 27% auf 39% ansteigen (www.ft.com).


Die japanische Bevölkerung nach Alter und Jahr (Quelle: Wikipedia.org)

Die UN-Studie identifiziert eine verbesserte medizinische Versorgung als Grund für die verlängerte Lebensdauer und den damit verbundenen Anstieg des Durchschnittsalters. Das überrascht keineswegs. Gleichzeitig bedeutet die erhöhte Anzahl von älteren Menschen eine erhöhte Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Um die wachsende Bevölkerungsschicht effizient und effektiv versorgen zu können, müssen sich Gesundheitssysteme und medizinische Ausrüstung diesem Tempo anpassen.

Innovative Vordenker und Unternehmen im Bereich medizinischer Geräte tun das genau.
Technologien, die heute bereits verfügbar sind (ganz zu schweigen von dem, was aktuell in der Pipeline ist), grenzen an dem, was vor zwanzig Jahren noch als Science-Fiction bezeichnet wurde. Zentrale Bereiche, in denen sich beschleunigte Innovationen vollziehen sind u.a. Bildgebungstechnologie, 3D-Druck und Sensortechnologie.

Für ihr Finanzportfolio lohnt es sich, die Unternehmen zu kennen, die Innovation vorantreiben oder so positioniert sind, dass sie von den Megatrends im Bereich Alter und Medizintechnik profitieren; und natürlich ein Verständnis der Innovationen selbst. Schauen wir uns einige von ihnen an.


3D Druck

Obwohl der 3D-Druck seit Mitte der 1980er Jahre existiert, hat sich die Fähigkeit, feine Details zu reproduzieren und Materialien mit höheren Stärken zu erzeugen in den letzten fünf Jahren stark verbessert. In Kombination mit immer effektiveren Bildgebungsverfahren für den menschlichen Körper und zuverlässiger Modellierungssoftware können 3D-Drucker akkurate plastische Anatomiemodelle der inneren Struktur eines Patienten, z.B. Organe oder Knochen, anfertigen.

So können Ärzte beispielsweise feststellen, wie genau der Tumor eines Krebspatienten dessen Organen und Weichgewebe beeinflusst. So wird dem Arzt ermöglicht, eine optimale Behandlungsform auszuwählen. Auch die Möglichkeiten von Ärzten in der Notaufnahme werden so erweitert. Ultraschnelle Drucker können dazu verwendet werden, Abbildungen von gebrochenen oder sogar zersplitterten Knochen zu erstellen, um medizinische Geräte für eine optimale Heilung der verletzten Gliedmaßen zu positionieren.

Weitere Anwendungen für 3D-Drucker im Bereich der Medizintechnik sind personalisierte Zahnprothesen oder künstliche Gliedmaßen und Körperteile.

Einige Mediziner arbeiten beispielsweise an Abbildungen von Herzklappen, Ohren mit eingebetteten Hörgeräten, Schilddrüsen (z.B. 3DBio), Knochen mit eingebetteten Blutadern und vielem mehr. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

3D Druck einer Schädelprothese (Quelle:
National Institute of Health website)

Traditionell wird Titan wegen seiner Stärke und Kompatibilität mit der körpereigenen Chemie zur Knochenreparatur eingesetzt. Allerdings ist dieser Prozess aufgrund von Handhabungsschwierigkeiten sehr teuer, da medizinische Komponenten aus Materialstücken gewonnen werden müssen. Diese Herausforderung nimmt mit der Komplexität der Prothesen zu.

Durch die sogenannte „Pulververarbeitung“ können 3D-Drucker Prothesen und andere Teile kostengünstig Partikel für Partikel in hochkomplexe Konstruktionen verwandeln.

Man kann sich dies so vorstellen, als würde man etwas aus mikroskopischen Lego-Steinchen bauen, anstatt es aus einem riesigen Material-Block auszuschneiden.

Die Ergebnisse sind vielversprechend.

Ärzten in China ist es gelungen, Teile eines Schädels aus komplexen Titanstücken zu fertigen, die ohne 3D-Druck nicht hätten produziert werden können.


Bildgebungstechnologie

Wie oben erwähnt, werden neue Anwendungen im Bereich 3D-Druck durch bessere medizinische Bildgebungstechnologien ermöglicht. Eine zentrale Rolle werden weiterhin Röntgencomputertomographie (CT-Scan), Ultraschall-Bildgebung und Kernspinresonanztomographie (MRT) spielen. Zukünftig werden sich die Geschwindigkeit und Detailauflösung dieser Maschinen verbessern und die Kosten verringern.

Im oberen Marktsegment stehen die erhöhte Geschwindigkeit und das Auflösungsvermögen im Vordergrund. Das Ergebnis sind schnellere Scans, die Patienten immer kleineren Strahlendosen aussetzen, was für diese natürlich gut ist. Es wird außerdem möglich sein, bestimmte biologische Prozesse, wie Verdauung oder Durchblutung, in erstaunlichen Bewegbildern zu sehen.

Die Auflösung dieser Bilder ist wirklich unglaublich und verbessert sich stetig bis das Niveau einer virtuellen Realität tatsächlich erreicht ist.

Es ist mittlerweile möglich, Abbildungen von kleinsten Kapillaren und Merkmalen auf Organen oder Knochen zu machen, die eine submillimetergroßer Oberfläche haben. Neben der verbesserten Auflösung sind Abbildungsgeräte mit neuen Software-Algorithmen aus dem Bereich Virtual Reality ausgestattet, die Lichtquellenpositionen und Farben ergänzen, um äußerst realistische Bilder vom Inneren eines Patienten entstehen zu lassen.

Der neuste Stand der medizinischen Bildgebung,
kombiniert mit Virtual-Reality-Software.
(gizmodo.com)

Chirurgen können diese interaktiven Bilder verwenden, um die Physionomie eines Patienten zu untersuchen und sich besser auf komplizierte Operationen vorzubereiten. Es heißt, dass Google bereits am nächsten Schritt arbeitet; CT-Scans und MRT-Ergebnisse sollen in digitale Modelle umgewandelt werden, die dann in Verbindung mit einer Smartbrille dazu verwendet werden können, Chirurgen während der Operation zu leiten (digitalistmag.com).
Die anhaltende Kostensenkung im Bereich der medizinischen Bildgebung hat vielleicht keinen schillernden Anreiz, keine beeindruckende Geschwindigkeit oder ein atemberaubendes Auflösungsvermögen. Jedoch wird genau dieser Aspekt in den kommenden Jahren einen positiven Effekt auf das Wohl des Menschen nehmen.

Ein zentraler Vorteil ist die Einführung einer adäquaten Bildgebungskapazität in Regionen, die zu schlecht ausgestattet sind, um entsprechende Geräte anzuschaffen, so z.B. in einigen der ärmsten Länder der Welt, z.B. Subsahara-Afrika oder Indien. Ein weniger offensichtlicher Vorteil ist die Flexibilität, kleinere CT-Scan-Geräte direkt am Krankenbett oder in Arztpraxen zu platzieren. Dies macht es möglicherweise nicht mehr notwendig, ins Krankenhaus oder in die Notaufnahme zu gehen, um ein vollständiges Bild einer Verletzung zu bekommen.


Sensortechnik

In diesem Bereich fängt die Realität an, Science-Fiction einzuholen.

1987 veröffentlichte Warner Brothers den Film „Die Reise ins Ich“ mit Dennis Quaid und Meg Ryan. Hier werden Menschen auf Miniaturgröße geschrumpft und in mikroskopisch kleine U-Boote gesetzt, um in die Blutgefäße eines Patienten zu reisen und dort verschiedene medizinische Szenarien zu untersuchen und zu behandeln. Dieses Szenario scheint noch immer weit von der Wirklichkeit entfernt, aber die Wissenschaftler kommen der Sache näher.

Proteus Digital Health hat eine „Smart-Pille“ entwickelt, die mit mikroskopischen oder sogar Computerchips und Sensoren ausgestattet ist. Diese winzigen Geräte können eine Vielzahl von Funktionen ausführen. Ärzte wird ermöglicht, vom Bildschirm ihres Laptops, Tabletts oder Smartphones aus, Daten zu erfassen, diese zu analysieren, eine Diagnose zu erstellen und sogar Behandlungen vorzunehmen.

Mediziner können Bilder machen, Temperaturen und Druck messen, pH-Werte feststellen und sogar das Vorhandensein bestimmter Chemikalien testen. Aktuelle Prototypen der Smart-Pille kommunizieren mit externen, auf der Haut angebrachten Pflastern, die WIFI- oder Bluetooth-fähig sind.

Dies bringt tiefgreifende Veränderungen in der Medizinbranche. Zu den einfacheren Funktionen gehört die Bestätigung, dass ein Patient die richtigen Medikamente eingenommen hat, was nach einem kürzlich erschienenen Artikel der Washington Post vor allem für ältere Patienten ein Problem darstellen kann. Ein nächster Schritt könnten intelligente Tabletten mit Mikro-Kameras sein, die lebenswichtige Organe nach Tumoren oder Arterien nach Plaque-Ansammlungen untersuchen.

Weiter könnten chemische Sensoren frühzeitig auf einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hinweisen. Irgendwann könnte es möglich sein, Medikamente oder Insulin für Diabetespatienten auf diese Weise zu verabreichen, oder – wer weiß – vielleicht können diese intelligenten „Schiffchen“ irgendwann so ausgerüstet werden, dass unerwünschtes Krebsgewebe physisch zerstört wird. Die Möglichkeiten sind riesig und manche werden in den nächsten fünf Jahren vermutlich bereits verfügbar sein.

Hier noch abschließender Vorgeschmack auf das, was kommen könnte: Forscher prognostizieren, dass es in der nahen Zukunft möglich sein könnte, auf der Netzhaut Sensoren anzubringen, die es Menschen ermöglicht, die körpereigene Nachtsicht zu aktivieren, so dass die schweren Schutzbrillen, die momentan verwendet werden, nicht mehr getragen werden müssten.

Darüber hinaus könnte es Menschen bald möglich sein, Fledermäuse nachzuahmen und Chips, die Sensoren für eine Echoortung enthalten, in ihren Schädel einzubetten. Das wäre mal was, das sogar Batman eifersüchtig machen würde.


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