Dogecoin: Warum du dir eine Investition in die Spaßwährung gut überlegen solltest

In den letzten Wochen ging es heiß her am Kryptomarkt. Nicht nur Bitcoin konnte zulegen, sondern auch viele Altcoins. Ganz vorn dabei: Dogecoin (DOGE), der eine Marktkapitalisierung von circa 50 Milliarden US-Dollar erreichen konnte.

Das liegt nicht nur am „Doge Day“, dem internationale Dogecoin-Feiertag, der von der Community auf den 20. April festgelegt wurde, sondern vor allem an Elon Musk und anderen Influencern, die für den Meme-Coin erneut die Werbetrommel gerührt haben. Das zeigt sich auch am Dogecoin Kursverlauf der letzten Monate: Seit Anfang 2021 ist DOGE um unglaubliche 7.900 Prozent gestiegen. Damit hat das Meme-Projekt einige große Kryptoprojekte verdrängt und sich an fünfter Stelle aller Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung platziert.

Viele Investoren stellen sich jetzt die Frage, ob eine Investition in Dogecoin weiterhin Potenzial hat oder der Zug abgefahren ist. Vorab: Nach einem so starken Anstieg in kürzester Zeit wird eine ebenso starke Korrektur immer wahrscheinlicher..

Was ist eigentlich Dogecoin?

Dogecoin ist am 8. Dezember 2013 als Spaß-Kryptowährung und Parodie auf Bitcoin entstanden. Mit der japanischen Hunderasse Shiba Inu als Maskottchen wurde Dogecoin innerhalb kürzester Zeit zu einer der beliebtesten Kryptowährungen.

Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Möglichkeit, Token auf einer bereits bestehenden Blockchain mit wenigen Klicks zu erstellen, wie es aktuell bei Ethereum der Fall ist. Jede neue Kryptowährung hatte eine eigene Blockchain und verfolgte unterschiedliche Konsensmechanismen.

Dogecoin verwendet wie Litecoin den Proof-of-Work-Algorithmus (PoW) und unterscheidet sich hier nicht wesentlich von Bitcoin. Auch bei DOGE suchen Miner nach neuen Blöcken und verarbeiten damit ausstehende Transaktionen im Netzwerk.

DOGE-Anzahl steigt bis ins Unendliche

Im Gegensatz zu Litecoin entsteht bei Dogecoin jede Minute ein neuer Block mit 10.000 neuen DOGE. Zudem gibt es bei dem Spaßprojekt keine maximale Anzahl an Coins. Das Limit wurde vom Gründer Jackson Palmer im Februar 2014 aufgehoben und ist somit unendlich. Alleine dieser Umstand macht Dogecoin als Wertanlage äußerst unsicher. Zudem entstehen jeden Tag circa 14,4 Millionen neue DOGE, die den Verkaufsdruck weiter anheizen.

11 Wallets besitzen 70 Prozent aller Dogecoin

Darüber hinaus befinden sich circa 70 Prozent aller Dogecoin in nur wenigen verschiedenen Wallets. Die Konzentrationsdichte von großen Haltern birgt nicht nur Gefahren eines starken Abverkaufs, sondern kontrolliert zu einem Großteil die Preisentwicklung. Wer sich hinter diesen Wallets verbirgt, bleibt ungeklärt.

Wenn sich diese Großinvestoren entscheiden, zu verkaufen, dann wird dies unweigerlich zu einem sehr starken Verkaufsdruck führen, der den Dogecoin-Kurs möglicherweise in die Knie zwingt. Denn aktuell lebt DOGE ausschließlich von Marketing und Gier nach schnellen Gewinnen.

Dogecoin ist nach wie vor ein Spaßprojekt und löst kein richtiges Problem. Ergo hat DOGE keinen richtigen Nutzen außer Spekulation. Sobald die ersten großen Investoren, die teilweise auf über 1.000 Prozent oder mehr Gewinnen sitzen, abverkaufen, wird es für den Rest der Investoren eng.

Ohne Elon Musk und Co sieht es düster aus

Die einzige Hoffnung liegt dann nur noch auf Elon Musk und anderen Influencern, die Dogecoin zu erneuter Aufmerksamkeit verhelfen könnten. Wenn die Werbung fehlt, kommt kein frisches Geld mehr rein und der Angebotsüberhang wird deutlich sichtbar. Und das ist nur eine Frage der Zeit.

Diese Erkenntnisse stammen aus dem letzten Bullrun in 2017. In einer starken Hype-Phase mit vielen neuen Investoren, die nicht genügend Erfahrung mitbringen, gewinnen immer die Projekte, die am lautesten sind. Erst im Bärenmarkt zeigt sich die Substanz der Projekte, die bei Dogecoin kaum bis gar nicht vorhanden ist. Spätestens hier müssen Investoren mit starken Verlusten bei Dogecoin rechnen.

Dogecoin-Kopien erobern Ethereum und Binance Smart Chain

Der Hype um DOGE hat für so viel Wirbel gesorgt, dass sich einige Trittbrettfahrer dazu entschlossen haben, auf Ethereum und der Binance Smart Chain (BSC) Kopien des legendären Meme-Coin zu erstellen. Das hat dazu geführt, dass viele Investoren, die den Einstieg bei Dogecoin verpasst haben, auf eine der Kopien aufgesprungen sind. In der Regel kaufen die Initiatoren dieser Token den Großteil der Gesamtmenge zu Beginn sehr günstig auf, bezahlen verschiedene Influencer und verkaufen ihre Token mit einem enormen Gewinn an die Neuankömmlinge, die von ihrem Glück noch nichts wissen.

Diese Szenarien wiederholen sich immer wieder. Gestern waren es noch NFT, heute sind es Hunde-Memes und morgen vielleicht was ganz anderes. Die Zockerei am Kryptomarkt lässt nicht locker. Die Gier nach dem schnellen Geld lässt dadurch die absurdesten Projekte Gewinne erzielen, von denen die meisten nur träumen können.

Doch die andere Seite der Medaille sieht weniger rosig aus. Der Hype um solche Projekte ist nur von kurzer Dauer. Irgendwann realisieren die frühen Investoren ihre Gewinne und treiben den Kurs nach unten. Das hat sich bereits in der Vergangenheit oftmals gezeigt und wird sehr wahrscheinlich dieses Mal nicht anders ablaufen.

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