Otis Klöber – INX INVESTINGEXPERTS: Geldschöpfung und die Frage: Stehen wir unmittelbar vor einer (Hyper-)Inflation? (Teil 3/3)

Verdienst und besitzt Du ‚Geld‘?

Soll das so bleiben? Und wenn ja warum..??

Welchen ‚Wert‘ hat es – und wer GIBT ihm diesen ‚Wert’…???

Wenn Du weiterhin bereit bist etwas über Geld zu lernen, damit Du Dich nicht bald als ‚Opfer‘ betrachten musst, hier der 3. und letzte Teil unsere 3-teilige Serie zum Thema:

Geldschöpfung und die Frage: Stehen wir unmittelbar vor einer (Hyper-)Inflation?


(Lesezeit heute nur 3 min.)

Beim letzten mal haben wir verstanden, wie wichtig beim ‚Drucken von neuem Geld‘ durch die EZB die BONITÄT der Schuldtitel ist.

Der zweite Faktor war die KURZE LAUFZEIT der Schuldtitel, die von der Zentralbank entgegengenommen werden.

Und warum ist auch das so wichtig?

Durch langlaufende Anleihen lassen sich schlechte Bonitäten viel besser vertuschen!

Leider hat die Zentralbank ihr Vorgehen in letzter Zeit dahingehend stark geändert und ist immer mehr in langlaufende Titel gegangen. Das heißt also, selbst wenn sie jetzt anfangen würden, wieder anders zu handeln, dann hätten wir trotzdem das Problem, dass das Geld eben nicht automatisch zurückkommt, da es in langlaufenden Titeln steckt.

Dennoch bleibt keine andere Wahl, als dass die Zentralbanken wieder „auf den Pfad der Tugenden“ zurückfinden und sich wieder auf diese 2 wesentlichen Werte beziehen: Hohe Bonität, kurze Laufzeit!

Denn wenn sie zu lange damit warten, werden wir die (Hyper-)Inflation sehen…

Es gibt 2 Indikatoren, an denen wir erkennen können, wie nahe dieses Szenario ist:

1.  Indikator: Die Vermögenswerte steigen auf einmal stark im Preis. (z.B. Aktien- und Immobilienpreise) Das ein klarer Hinweis darauf, dass die Leute dem Geld (in seiner Funktion als Wertspeicher) nicht mehr so stark trauen. Also die relative Bewertung von Geld zu Vermögenswerten ändert sich – das können wir im Augenblick schon relativ stark sehen!

Daraus könnten wir ableiten, dass wir tatsächlich in einer frühen Phase der Inflation sind und die Zentralbankbilanz tatsächlich schlechter wird.

Frühe Phase! … das heißt nicht, dass es sofort den Bach runtergeht! Und die EU hat politisch auch Möglichkeiten, dem noch entgegenzuwirken. Aber es ist hier auf jeden ein Frühindikator.

2.  Indikator: Die Wechselkursänderung nach außen.

Und damit wird es etwas kniffliger. Also wenn wir auf einmal sehen, dass die eigene Währung immer stärker gegenüber anderen Währungen an Wert verliert, dann ist das ein klarer Indikator dafür, dass jetzt die Spekulanten am Werk sind, die erkennen, dass irgendwas mit der Zentralbankbilanz nicht stimmt und jetzt eben tatsächlich dafür sorgen, dass diese Wechselkursänderung stattfindet.

Knifflig deshalb – weil wir hier erstmalig in der Historie weltweit die Situation haben, dass alle großen Nationen/Währungen gleichzeitig im Grunde den gleichen Unfug machen.

Das heißt also, dieser Vergleich zu anderen großen Währungen wird immer schwieriger.

Allerdings dürften wohl nicht alle vollkommen parallel zueinander arbeiten. Eine der drei größten Währungen (USD/Euro/Yen) wird es also zuerst treffen.

Fassen wir das wichtigste nochmal zusammen:

1. Inflation entsteht nicht allein durch die Erhöhung der Geldmenge, sondern durch die Qualität der Zentralbankbilanz.

2. Wenn die Zentralbankbilanz schlecht geworden ist, dann passiert es plötzlich, dass der Wert des Geldes ausgehöhlt wird – und wir erkennen das zuerst an dem Wertverlust der eigenen Währung gegenüber Fremdwährungen.

Was also tun?

In diesen Zeiten ist der Blick eben auch auf den Aspekt der „Vermögenssicherung“ zu richten.
Das lässt sich, bei der Gefahr der Geldentwertung, am besten dadurch ermöglichen, das Geld in „Sachwerte“ zu stecken.

Klassischerweise sprechen wir hier von Edelmetallen, Immobilien und Aktien.

Wobei zu beachten ist, dass der Immobiliensektor durchaus nachgelagert zum Aktienmarkt auch noch einen Einbruch erleben kann.

Einen kleinen Teil seines Vermögens in Krypto-Währungen zu investieren kann auch eine gute Möglichkeit sein, das Portfolio gegen den Wertverlust der Fiat-Währung zu hedgen, abzusichern.

Ebenso können Anleihen als Risikoausgleich eine Sicherheit bieten und ggfls. bei entsprechender Rendite auch zu Vermögenszuwachs führen. Allerdings ist auch dies genau zu betrachten: zum Einen sind Anleihen „Geldwerte“ und aktuell ist z.B. die 10-Jahres-Bundesanleihe mit -0,5% verzinst…

Von lang laufenden und zudem schlecht verzinsten Geldanlagen ist in solchen Zeiten, aus unserer Sicht, klar abzuraten, da man in der Lage sein sollte auch kurzfristig auf Änderungen in diesem unsicheren Umfeld reagieren zu können.

Klar ist jedenfalls, dass es gar keinen Sinn macht, das Geld auf dem Giro-Konto liegen zu lassen und ihm beim Wertverfall zuzuschauen…

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