Weltklimagipfel COP26: 87% des weltweiten BIP jetzt zu Netto-Null-Emissionen verpflichtet

Das Erreichen des Hauptziels, die globale Erwärmung unter 1,5°C zu halten, erfordert eine konzertierte Aktion aller Länder. Zusätzliche Finanzmittel werden erforderlich sein, um den Übergang zu ermöglichen, und dies gilt insbesondere für die Entwicklungsländer, die Unterstützung benötigen.

Zu viele Länder betrachten Klimainvestitionen immer noch als Nettokosten und nicht als Nettochance, was dazu beitragen kann, dass diese Länder weniger ehrgeizige Ziele setzen und erst in späteren Jahrzehnten Netto-Null erreichen. Heute wird zunehmend erkannt, dass hohe Emissionen und Luftverschmutzung nicht nur auf globaler, sondern auch auf lokaler Ebene eine Belastung für die Gesundheitssysteme und die Wirtschaft im Allgemeinen darstellen. Mit den sinkenden Kosten für umweltfreundliche Technologien, von erneuerbaren Energien bis hin zur Elektrifizierung, wird eine schnellere Reduzierung machbar und wirtschaftlich attraktiv. Länder, die nicht schnell genug dekarbonisieren, riskieren, dass ihre Exporte weniger Zugang zu Märkten mit strengeren Zielvorgaben haben, und unterschätzen möglicherweise die vielen Wachstumschancen und neuen Möglichkeiten, die sich für Länder bieten, die den Übergang einleiten.

Wir schätzen, dass mit den jüngsten Zusagen (u. a. von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Russland, Australien und Indien) nun 87 % des weltweiten BIP unter ein Netto-Null-Ziel fallen, das 85 % der weltweiten CO2-Emissionen abdeckt, wobei die Ziele unterschiedlich ehrgeizig sind. Das ist ein phänomenaler Anstieg im Vergleich zu vor zwei Jahren, als die Zahl nur 16 % betrug.

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