Geopolitische Risiken und die Börse: nimmt die Bedrohung zu, sinkt die durchschnittliche Jahresrendite auf 8,3 Prozent

Geopolitische Risiken haben einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklungen auf dem Börsenparkett. Wie historische Auswertungen zeigen, sinkt die durchschnittliche Jahresrendite des S&P 500 auf etwa 8,3 Prozent, wenn die Bedrohungslage zunimmt – nimmt diese wieder ab, dann steigt die Rendite auf im Mittel 11,7 Prozent, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.

Besonders prekär ist die Börsenentwicklung dann, wenn es eine große Ungewissheit gibt. Im Angesicht des Ukraine-Konflikts steigt gegenwärtig die Bedrohung, wie der Geopolitical Risk Index aufzeigt. Deutlich höher notierte dieser allerdings unter anderem – wenig überraschend – während den beiden Weltkriegen sowie nach dem 11. September 2001.

Nichtsdestotrotz: die Sorge vor einer Eskalation wächst. Dies zeigen auch Google-Suchauswertungen auf. Binnen kürzester Zeit erhöhte sich das Suchvolumina für den Begriff „Krieg“ merklich. Dennoch rangiert der Google-Trend-Score, welcher das relative Suchvolumen angibt, keineswegs auf dem Höchstwert.

Unterdessen halten 53 Prozent der Deutschen einen Ukraine-Krieg für „sehr wahrscheinlich“ oder „eher wahrscheinlich“. Auch zahlreiche Politologen und Militärbeobachter halten eine weitere Eskalation für denkbar, so spricht beispielsweise Roderich Kiesewetter (CDU-Außenpolitiker) von einer realen Gefahr eines Einmarsches.

Während zahlreiche Aktien in den letzten Tagen bereits deutlich federn ließen, ist der russische RTS-Index besonders stark betroffen. Binnen eines Monats verringerte sich dieser von 1.602 auf 1.349 Punkte.

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