Ärger mit dem Dispo

Hohe Dispo-Zinsen sind laut Verbraucherschützern für viele Menschen der erste Schritt in den finanziellen Ruin. Die Bundesregierung will trotzdem nicht gegen den Wucher vorgehen

Eine große Bedeutung hat die Sittenwidrigkeit bei der Vergabe von Darlehen durch Banken und bei der Kreditsicherung erfahren. So gilt ein Kreditvertrag als sittenwidrig, wenn zwischen Leistung und Gegenleistung ein auffälliges Missverhältnis besteht und der Kreditgeber die schwächere Stellung des Kreditnehmers bewusst ausnutzt und sich leichtfertig der Erkenntnis verschließt, dass der schwächere Teil sich nur wegen seiner Lage seinen Bedingungen unterwirft. Von einem auffälligen Missverhältnis wird in der Regel ausgegangen, wenn der vertragliche Zinssatz den marktüblichen Effektivzinssatz um 100 % oder absolut um 12 % übersteigt

Viele Unternehmer müssen regelmäßig ihre Konten überziehen um den Betrieb am Laufen zu halten. Die Banken kassieren dafür meist exorbitante Überziehungszinsen. Gutachter wie Ralph Brendel kommen ihnen immer öfter auf die Schliche.


Hohe Zinsen für überzogene Konten belasten deutsche Unternehmer und Verbraucher. Die Redaktion von ZDF-Zoom brachte dieses Phänomen in dieser Woche mit der Reportage „Die Zins-Falle“ erneut auf den Punkt: Obwohl der Leitzins der Europäischen Zentralbank auf einem Rekordtief von aktuell -0,5 Prozent verharrt, sind die Zinsen für Dispo-Kredite weiter auf einem Höchststand. Sie betragen bei einzelnen Geldhäusern in der Bundesrepublik bis zu 18 Prozent der überzogenen Summe, ermittelt das ZDF-Team.

Was rechtfertigt die hohen Zinsen? Erklären, kann das kaum jemand. Klar ist nur, welches Ziel Banken damit verfolgen: sie treiben mit den Zins-Einnahmen den eigenen Gewinn in die Höhe. Stattliche 400 Millionen Euro fließen auf diese Weise jährlich in die Kassen der Geldinstitute, schätzen Experten – finanziert von Verbrauchern, die ihre Konten überziehen.

 

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