Das Risiko des Starts scheuen
„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, weiß der Volksmund.
Bitte überlegen Sie einmal: wo gibt es in Ihrem Leben Bereiche, wo Sie nur deswegen nicht gewinnen, weil Sie das Risiko des Starts scheuen?
Hätten Sie schon längst mit Ihrem Chef über Dinge sprechen sollen, die aus dem Ruder gelaufen sind?
Zur Vorsorgeuntersuchung gehen sollen, die Sie bereits ein halbes Jahr aufschieben?
Ihrem Nachbarn sagen sollen, dass es Sie stört, wenn sein Birnbaum Ihrem Balkon das Sonnenlicht wegnimmt?
Tun Sie’s einfach! Heute!
Denn frisch gewagt ist halb gewonnen.
Verallgemeinerungen und Veränderungen, alles wird positiv
Unsere Überzeugungen steuern unser Verhalten.
Manche nur in einem kleinen Bereich, während andere unser Leben weiträumig beeinflussen.
Konkrete Überzeugungen wie: „Karl-Heinz zieht jeden über den Tisch“ beeinflussen unser Verhalten im Umgang mit Karl-Heinz.
Globale Glaubenssätze wie: „Alle denken sowieso nur an ihren Vorteil“ werden unser Verhalten weiträumig beeinflussen.
Solche generellen Grundüberzeugungen wie: „Alle Menschen sind gedankenlos, Frauen sind vorsichtig, Männer wollen eh nur das eine“ basieren auf Verallgemeinerungen, die wir in vielen Fällen schon in der Kindheit oder Jungend – häufig unter dem Eindruck extremer Erlebnisse – aufgebaut haben.
Diese Riesenchance bei solchen globalen Überzeugungen, die große Teile unseres Weltbildes betreffen, ist: Erkennen und verändern wir nur eines dieser negativen Pauschalurteile zum Positiven, wird sich der Effekt in vielen Bereichen zeigen und unser ganzes Leben zum Positiven beeinflussen!
Kleine Schritte machen
Letzte Woche haben wir die Chancen der Veränderung und Bildung globaler Glaubenssätze entdeckt, heute geht es um die Bildung neuer Gewohnheiten.
Sie interessieren sich für neue gute Gewohnheiten?
Dann meiden Sie einen weit verbreiteten Fehler, über den der Volksmund sagt:
„Der Hauptgrund für Misserfolg ist anfängliches Zuviel-Wollen “ – Wenn Sie bislang kaum Zeit für Ihre Kinder gefunden haben, ist es illusorisch anzunehmen, Sie würden von heute auf morgen täglich eine Stunde Zeit finden.
Wenn Sie seit 20 Jahren nichts mehr für Ihre Gesundheit getan haben, ist 3 x wöchentlich 45 Minuten Aerobic für den Anfang vielleicht zu viel.
Nutzen Sie stattdessen einen super Tipp zur guten Gewohnheit. Praktizieren Sie die Politik der kleinen Schritte:
Planen Sie mindestens 30 Tage im Voraus jeden Tag einen Mini-Schritt, z.B. auf Ihrem Weg zum Ziel, regelmäßig Sport zu treiben vielleicht so:
Montag: Sportschuhe kaufen;
Dienstag: 10 Minuten joggen;
Mittwoch: Paul fragen, ob er am Wochenende mitkommt zum Radfahren;
Donnerstag: 15 Minuten schnell spazieren in der Mittagspause;
Freitag: Fahrrad fertigmachen;
Samstag: 1 Stunde Radfahren;
Sonntag: Ergebnisse der 1. Woche protokollieren.
Der Schlüssel zum Erfolg ist: Düngen Sie das zarte Pflänzchen Ihrer neuen Gewohnheit täglich.
Nutzen und Chancen suchen
Was würde passieren, wenn Sie mit der Einstellung durchs Leben gingen: „Es gibt keine schlechten Erfahrungen.“
Ist es nicht wirklich so, dass gleichgültig, was uns im Leben widerfährt – ob es schwierig ist oder einfach, angenehm oder unangenehm – jede Erfahrung hat ihren Wert, wenn wir bereit sind, sie in dem entsprechenden Licht zu sehen.
Denken Sie z.B. an eine Ihrer schlimmsten Erfahrungen: Vielleicht hatten Sie Ihren Arbeitsplatz verloren, Ihre Beziehung war in die Brüche gegangen oder Sie hatten einen Unfall: Jetzt, Jahre später, können Sie erkennen, welche positiven Auswirkungen diese Katastrophen im nachhinein hatten: Denken Sie daran: Ein Zeichen von Intelligenz besteht darin, Nutzen und Chancen auch dort zu sehen, wo andere nichts erkennen.
Dies gilt für Unternehmer genauso wie für Sie und mich als Lebenskünstler. Und noch eins: Nur wer sucht, wird fündig!
Die Kraft der Gedanken
Stellen Sie sich vor, Sie seien bei der Bundeswehr bei der Grundausbildung. Ihr Ausbilder sei ein richtiger Schleifer, der Sie hart ran nimmt. „In Deckung gehen – rein in den Schlamm, raus aus dem Schlamm“ – und das den ganzen Tag.
Am Abend spülen Sie Ihren Frust mit Bier runter und malen sich bildhaft aus, dass Ihr Ausbilder wohl zu Hause unterm Pantoffel stehen muss, wenn er Sie so triezt. Am nächsten Tag liegen Sie wieder mit dem Gesicht im Schlamm. Als Sie aufschauen, sehen Sie neben sich einen Ihrer Zechkumpane. Der kniept Ihnen ein Auge, nach dem Motto: Weißt Du noch, wie wir gestern über den da vorn gelacht haben. Und Sie müssen sich auf die Lippe beißen, um nicht laut herauszuplatzen.
Jeder von uns kennt solche und ähnliche Erlebnisse. Sie alle zeigen eines:
Entscheidend ist nicht, wie die Welt draußen ist. Sondern immer, was wir in unserem Kopf daraus machen.
Der Autor Alexander Christiani:
Alexander Christiani ist einer der führenden Experten zum Thema “Coaching von Erfolgspersönlichkeiten” und zählt zu den gefragtesten Beratern führender Spitzenleister aus Wirtschaft, Wissenschaft und Sport. Er ist Mitglied im Club55 (der Gemeinschaft europäischer Marketing- und Verkaufsexperten), in der Qualitätsgemeinschaft von Trainern und Beratern Q-Pool 100 , beim Who ls Who und Träger des Excellence Award. Und er ist Lehrbeauftragter am Management Center Innsbruck