Der Bekannteste

proffevon Michael Proffe

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  • Das Orakel von Omaha

Er ist sicherlich der bekannteste Investor, den Namen Warren Buffet hat wohl schon jeder einmal gehört, auch wenn man sich nicht mit der Börse beschäftigt.

Ihm soll auch der Abschluss meiner kleinen Sommerserie der bekanntesten Investoren gebühren.

Herzliche Grüße
Ihr

Michael Proffe

Das Orakel von Omaha

Warren Buffet wurde am 30. August 1930 in Omaha in den USA geboren. Sein Vater war Broker und so wurde ihm der Bezug zur Finanzwelt quasi in die Wiege gelegt. Sein erstes Geld verdiente Buffet allerdings im Handel.

Im Alter von sechs Jahren kaufte er Sechserpacks Coca Cola für 25 Cent und verkaufte die Flaschen einzeln für 5 Cent.

Warren Buffet

Quelle:www.businessinsider.com

Die ersten Aktien kaufte und verkaufte er im Unternehmen seines Vaters. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, weitere Geschäftsfelder zu suchen.

So war er auch als Verpächter einer Farm und Vermieter eines Rolls Royce tätig. Danach folgte ein Studium der Ökonomie.

Während des Studiums wurde Buffett maßgeblich von seinem Lehrer Benjamin Graham geprägt. Dessen grundlegenden Investmentideen werden heute noch von Buffett, wenn auch unterschiedlich gewichtet, angewendet.

Den Zusammenbruch der Investmentfonds und hochriskanten Aktien 1969 bis 1971 sah Warren Buffet bereits 1967 voraus. In einem Brief an seine Anleger gestand er, dass er mit der Situation an den Finanzmärkten nichts mehr anfangen kann und löste seinen 1956 gegründeten Investmentpool 1969 auf.

Mit diesem hatte er im Zeitraum seines Bestehens ein durchschnittliches jährliches Wachstum von knapp 30 % erzielt.

Er bot seinen Anlegern an, in das von ihm erworbene Unternehmen Bershire Hathaway zu investieren. Ursprünglich als Textilunternehmen gekauft, würde es im Laufe der Zeit zu einer Holdig umgestaltet, die an etlichen Unternehmen beteiligt ist.

Doch wie kann so ein enormer Erfolg erzielt werden? Dass sowas nicht in Tagen oder Wochen zu erzielen ist, sondern Jahre bzw. Jahrzehnte braucht, ist wohl jedem klar.

Schwierig ist es nur, sich auch daran zu erinnern, wenn die Börsen wieder einmal verrücktspielen.

Die Sicherheitsmarge und der innere Wert als Grundlage des Erfolgs

Das Prinzip, dem die Anlagestrategie von Warren Buffett, bzw. die seines Lehrmeisters Benjamin Graham folgt, orientiert sich an der „Sicherheitsmarge“. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet das, dass der Wert des Unternehmens geschätzt wird. Dann wird geschaut, ob die Aktie dieses Unternehmens diesen Wert widerspiegelt oder vielleicht sogar günstiger zu erwerben ist.

Sollte die Aktie günstiger sein als sie beim aktuellen Wert des Unternehmens sein müsste, so hat der Anleger eine Sicherheitsmarge, wenn er die Aktie kauft und somit ist es ein lohnendes Investment. Denn man geht davon aus, dass die Aktie sich im Laufe der Zeit an den Wert des Unternehmens angleicht. So kann der Investor mit steigenden Kursen rechnen.

Der Wert, den die Aktie haben müsste, falls das Unternehmen richtig bewertet wird, wird in diesem Fall innerer Wert genannt. Ist der Kurs an der Börse also unterhalb des inneren Wertes, so sollte der Investor einsteigen.

Die Schwierigkeit ist natürlich hier die Bewertung des inneren Wertes des Unternehmens. Was ist so ein Unternehmen wert? Woran will man das festmachen?

Sicherlich kann man sagen, dass es DEN Wert für ein Unternehmen nicht gibt. Es gibt aber Kriterien, die man heranziehen kann um ein Unternehmen zu bewerten.

In der Lehre von Graham, die die Grundlage für Warren Buffetts Vorgehen ist, werden Kriterien herangezogen wie die Dividendenrendite, der Verschulgungsgrad, das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), der Cash flow des Unternehmens, das Kurs-Buchwert-Verhältnis und die Ertragskraft in der Vergangenheit.

Die Menschen rücken in der Vordergrund

All das sind objektive quantifizierbare Kriterien. Warren Buffett ging im Laufe der Zeit dazu über, auch qualitative Kriterien mit in die Bewertung des Unternehmens einzubinden. Zwar waren diese nicht mehr quantifizierbar, aber er war so überzeugt von deren Wichtigkeit, dass er darauf nicht verzichten wollte.

So war ein entscheidendes Kriterium die Qualität des Managements. Es ist logisch, dass ein solches Kriterium nicht so einfach zu quantifizieren ist. Wie misst man die Qualität der Führungsetage?

Zudem bevorzugt Buffett Unternehmen, die einen nur schwer zu kopierenden Wettbewerbsvorteil haben und schaut sich die Ertragskraft für die Zukunft an. Den Führungsetagen der Unternehmen schenkt er vollstes Vertrauen und hat ein großes Interesse an einem langfristigen Verbleib der Führungskräfte in seinen Unternehmen.

Investieren Sie in das was Sie verstehen

Das rät er auch den Anlegern. Langfristig investieren und zwar nur in Firmen, deren Geschäftsmodell der Anleger versteht. So investiert er in Coca Cola oder McDonalds. Einfache Geschäftsmodelle, die Firmen sorgen für die Verpflegung ihrer Kunden.

So sollten die Anleger sich auch als Teil des Unternehmens fühlen. Sinn ist es nicht, ein stetiges Rein und Raus aus den Werten und immer nach der nächsten Chance zu schielen. Buffett vertraut darauf, dass langfristig der innere Wert erreicht wird.

So wäre es ihm nach seiner Aussage auch egal, wenn die Börse jahrelang schließen würde. Er kauft seine Aktien oder Unternehmen am liebsten für immer.

Vergleichen Sie selbst einmal und Sie werden schon feststellen, dass es deutliche Parallelen zum Investment in Trendfolger gibt.

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