Das „Riester-Standard-Produkt“ wird seinen Ausführungen zufolge noch „ein paar Monate“ auf sich warten lassen. Alle Beteiligten arbeiteten mit hoher Ernsthaftigkeit und Intensität. „Wir gehen von Fortschritten aus und das ist sinnvoller als Schnellschüsse.“ Nach wie vor sei die Bundesregierung „offen für Anregungen und habe für alle weit geöffnete Türen für konstruktive Ideen“. Unter anderem berichtete er, dass die Verpflichtung zu Garantien bei Riester zumindest gelockert werden soll.
Die Vorstellungen der Beteiligten liegen indes weit auseinander, wie sich in der Diskussion von Peter Schwark (GDV), Dorothea Mohn (Verbraucherzentrale Bundesverband), Axel Kleinlein (Bund der Versicherten) und Wolfram Erling (Union Investment) zeigte. Einig waren sich die Referenten darin, den Kreis der Förderberechtigten zu erweitern und die Förderung zu entbürokratisieren.
Der BdV mit dem Vorschlag des „Vorsorgekontos“ sowie der VZBV mit der „Extra-Rente“ wollen Vertriebskosten durch Einheitsprodukte und Opting-Out-Verfahren einsparen. Auch für die Verbraucherschützer ist die Beitragsgarantie kein Muss mehr. „Die Verbraucher wollen Sicherheit, aber wir sind überzeugt, dass diese Garantien nicht der richtige Weg sind, da Nominalwerte nicht werthaltig, dafür aber teuer sind.“
Die Extra-Rente könne ohne Rentenfaktor auskommen und biete die Chance, in der Rentenphase lange in Aktien zu bleiben. Das VZBV-Modell rechnete bisher mit einer Auszahlungsphase bis 100 Jahren und dann einer Restkapitalversicherung. „Um sich gegenüber der Politik mit 100 Jahren nicht arm zu rechnen“, wird laut Mohn inzwischen ein niedrigerer Alterswert eingesetzt.
Weit gehende Einigkeit herrschte dagegen bei der geplanten Säulenübergreifenden Altersvorsorgeinformation, die sukzessive eingeführt werden soll. „Wir werden den Einstieg in dieser Legislaturperiode schaffen“, so Kukies.