Geldregen beim FC Barcelona: Der spanische Fußballverein gab diese Woche bekannt, Anteile des Tochterunternehmens Barça Studios für 100 Millionen Euro verkauft zu haben. Bei dem Käufer handelt es sich um die Krypto-Firma Socios.com. Seitens des Vereins heißt es, dass man hierdurch die „Blockchain-, NFT und Web3-Strategie“ vorantreiben wolle.
Auch schon dieser Tage dürfte sich der Deal jenseits der angesprochenen Technologien gelohnt haben: kommt das frische Kapital im aktuellen Transferfenster womöglich alles andere als ungelegen – zumal, da der FC Barcelona tief in der Kreide steht. Aktuell stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,35 Milliarden Euro.
Den gigantischen Schulden zum Trotz nutzten die Katalanen das aktuelle Transferfenster. So kommt neben Raphinha von Leeds United auch Jules Kounde vom FC Sevilla, die beiden Neuzugänge ließ sich der FC Barcelona mehr als 50 Millionen Euro kosten. Noch tiefer in die Tasche greifen mussten sie allerdings für Bayern-Star Robert Lewandowski: Die Sockelablöse liegt hier bei 45 Millionen Euro, hinzu kommen Bonuszahlungen.
Dabei ist es gut möglich, dass derlei Transfers ohne den Verkauf der Anteile gar nicht zustande hätten kommen können. Damit die Spieler auch eingesetzt werden dürfen, muss sich der Verein an bestimmte Vorgaben der spanischen Liga richten, weswegen das Management mehr denn je bemüht ist, sich neue Geldquellen zu erschließen.
Alte Bekannte
Besagte Krypto-Firma kooperiert unterdessen schon länger mit dem Verein. Diese steht nicht nur hinter dem Fan-Token-Projekt „Chiliz“, sondern entwickelte auch den Fan-Token vom FC Barcelona (BAR).
Der Krypto-Vorstoß einiger Akteure aus der Sport- und Fußballwelt sorgt längst nicht überall für Begeisterung. Kritiker befürchten eine weitere Kommerzialisierung unter dem Deckmantel der Teilhabe und Demokratisierung der Vereine.