Nach Start der Deutsche Sportwetten Lizenz: Das ändert sich für Wettanbieter in Deutschland

Nach Start der Deutsche Sportwetten Lizenz: Das ändert sich für Wettanbieter in Deutschland.

Seit dem 1. Juli gelten die neuen Regelungen zum Glücksspielvertrag in Deutschland, die vor allem auf eine bessere Kontrolle der Anbieter und die Eindämmung der Spielsucht abzielt. Zudem wurde erstmals für eine einheitliche Regulierung des deutschen Marktes gesorgt. Alleingänge von Bundesländern wie Schleswig-Holstein soll es zukünftig somit nicht mehr geben. Doch was bedeutet das für die Wettanbieter?

 

Schleswig-Holstein liberalisierte 2011 den Glücksspielmarkt und wagte damit einen Alleingang. Davon profitierten insbesondere Online-Casinos, die in den anderen Bundesländern nicht erlaubt waren. Nun sollen einheitliche Glücksspielregelungen für die gesamte Bundesrepublik gelten. Das bedeutet auch Veränderungen für den Sportwetten-Sektor.

Einzahlungslimit, Verifizierung und Werbeverbot

Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag gelten ab sofort einige Einschränkungen für Sportwetten Anbieter wie etwa ein anbieterübergreifendes Einzahlungsmaximum von 1.000 € im Monat. Das bedeutet, dass monatlich nicht mehr als dieser Betrag auf das Wettkonto eines Spielers eingezahlt werden kann.

Die Spielenden müssen sich zu Kontrollzwecken zudem registrieren und umgehend verifizieren und können durch die unabhängige OASIS überwacht und gesperrt werden. Außerdem dürfen noch aktive Sportler und Sportlerinnen sowie Personen in entsprechenden Funktion nicht für Sportwetten werben. Die Wettanbieter sind darüber hinaus auch verpflichtet, die technische Sicherheit zu gewährleisten.

Verbot von Anbietern ohne Lizenz

Bislang stand es sämtlichen Anbietern frei, ihr Angebot auch in Deutschland zu präsentieren. Dies soll sich nun ändern, sodass Wettanbieter und Online-Casinos eine deutsche Spiellizenz benötigen. Wer über keine deutsche Lizenz verfügt, darf von nun an in Deutschland also kein Glücksspiel mehr anbieten.

Lizenzierte und kontrollierte Anbieter sollen so für ihre Bemühungen belohnt werden und nicht als Verlierer aus der Regulierung hervorgehen. Des Weiteren wird Betrug durch unseriöse Anbieter verhindert, sodass Sportwetten für die Spieler noch einmal sicherer werden. Welche Sportwetten Anbieter mit deutscher Lizenz nach den Änderungen durch den neuen Glücksspielvertrag zu empfehlen sind, verrät dabei etwa ein Sportwetten Vergleich.

Erhöhung der Wettsteuer

Kontrovers debattiert wird auch die Erhöhung der Wettsteuer von 5,0 auf 5,3 Prozent. Einige sehen darin das Bestreben des Bundes, die Staatskasse zu füllen. Einen effektiven Schutz vor Spielsucht oder Betrügereien ist dabei zumindest nicht zu erkennen. Kritik gibt es daher auch von den Suchtberatungsstellen, die sich statt einer Steuererhöhung lieber Verbote von Spielhallen und Wettbüros  in der Nähe von Kindergärten und Schulen gewünscht hätten.

Die großen Anbieter der Wettbranche reagierten auf die Steuererhöhung hingegen unterschiedlich. So kündigte zum Beispiel Interwetten an, dass die erhöhte Wettsteuer fortan an Kundinnen und Kunden weitergegeben wird. Zukünftig wird man bei dem österreichischen Anbieter also 5,3 Prozent an Wettsteuer entrichten. Der deutsche Wettanbieter Tipico wird hingegen die Wettsteuer wie bisher vollständig für seine Kunden übernehmen.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Wer künftig weiterhin auf die Bundesliga oder andere Sportwettbewerbe wetten möchte, der kann dies zukünftig wohl nur noch bei in Deutschland lizensierten Anbietern tun. Dafür muss sich die Kundschaft keine Sorgen mehr um die Seriosität der Anbieter machen, da unseriöse Anbieter keine Lizenz erhalten. Für den Ruf der Branche ist dieser Umstand förderlich.

Auch die Maßnahmen zur Suchtkontrolle sind durchaus zu begrüßen und helfen dabei, dass der Spaß am Spiel auch ein solcher bleibt. Fraglich ist bislang jedoch noch, wann und inwiefern nicht lizenzierte Anbieter von den Einschränkungen betroffen sind.

 

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